Ärztlich verrückte Hygenieforderung
Ärztlich verrückte Hygenieforderung
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Gesundheit & Wellness

Ärztlich verrückte Hygenieforderung

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Anekdote

von Jürgen Köditz

Ein Vorreiter auf dem Gebiet von Seuchenhygiene praktizierte viele Jahre in Jena. Die ganze  deutsche Ärzteschaft machte er sich zum Feinde. Sie begriffen seinen Starrsinn nicht, weil er weiterhin seine neuen hygienischen Methoden nicht widerief, sondern an diesen festhielt.  All seine Beweise wurden nicht nur ignoriert, sondern von der medizinischen Fachwelt als die, eines Verrückten beschimpft.
Vor jeder Operation wusch sich dieser Mediziner nicht nur seine Hände, sondern reinigte diese auch noch mit einer Chlorkalklösung. Insbesondere bekämpfte er somit das oft nach Geburten auftretende Kindbettfieber, an dem laufend die Mütter starben. Obwohl er nachweisen konnte, das er mit seinen hygienischen Maßnahmen fast keine Mutter mehr starb und überall dafür warb, nahm ihm keiner ernst.
Als er dann auch noch von allen Hebammen, Schwestern und Ärzten verlangte, vor jeder Operation ihre Hände zu waschen und vorher ihre Operationsinstrumente gründlich zu reinigen, wurde er nicht nur beschimpft, sondern von der ganzen Ärzteschaft geächtet. Anstelle ihm zu danken, erklärten all diese hochstudierten Mediziner ihm für verrückt. Sie machten ihm so richtig irre, dass er tatsächlich ins Irrenhaus kam, wo er starb.
Keiner stellte sich jemals die Frage, wer hier wirklich verrückt war, der verrückte Arzt oder damals die ganze deutsche Ärzteschaft. Noch heute erinnert ein Strassenschild in Jena, an Ignaz  Semmelweis, den Geächteten.