Walter Plinge

Gesellschaft

Amerikas härtester Sheriff hat eine sanfte Seite

Die Wähler des Maricopa County im Bundesstaat Arizona, USA, müssen sehr zufrieden sein mit ihrem Sheriff. Seit 1992 – nunmehr über 20 Jahren – sorgt Joe Arpaio hier für Recht und Ordnung. Er ist „America’s Toughest Sheriff“ – „Amerikas härtester Sheriff“. Entsprechend gut gefüllt sind die Gefängnisse: Zwischen 7 500 und 10 000 Personen sollen im Maricopa County im Schnitt inhaftiert sein.

Bekannt geworden ist Sheriff Joe durch seine „kreativen“ Einfälle, Verbrecher in Schach zu halten. Gefangene in rosafarbenen Unterhosen oder Zeltlager in der Wüste – bislang prominentester Gefangener war Boxer Mike Tyson – gehören ebenso zu seinem rechtsstaatlich höchst fragwürdigen Repertoire wie neuerdings das Abstimmen im Internet über das „Polizeifoto des Tages“.

Sheriff Joe ist passionierter Tierschützer

Doch Joe Arpaio hat auch eine sanfte Seite: Er ist begeisterter Tierschützer. Im Jahr 2007 wurde er sogar mit dem Humanitarian of the Year Award der American Humane Society ausgezeichnet. Die Organisation setzt sich für den Schutz von Kindern und Tieren ein. Auf seiner Website betont Arpaio, wie wichtig es sei, Misshandlungen von Tieren zu verhindern. Er ist überzeugt: Gewalt gegen Tiere kann zu weit schwereren Straftaten wie z.B. Kindesmissbrauch führen. Tiere haben für Arpaio Priorität – auch auf die Gefahr hin, sich dem Spott seiner Polizistenkollegen auszuliefern.