Tanja Ranzinger

Gesundheit & Wellness

Aminosäuren sind wichtige Bestandteile der Ernährung

In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für Ernährung und Gesundheit deutlich zugenommen. Neben Vitaminen und Mineralstoffen bilden die Aminosäuren wichtige Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung. Es handelt sich hier meist um Stickstoffverbindungen, die lange Ketten bilden, welche wiederum die sogenannten Proteine aufbauen (griech. Protos = das Erste). Aus diesen Proteinen wiederum werden sämtliche Körperzellen gebildet.

Der Aufbau vollständiger und dem eigenen genetischen Code entsprechender Zellen ist die Basis für die Gesundheit. Jede Krebserkrankung etwa beginnt mit einer einzigen, entarteten Zelle der es gelingt, sich zu vervielfältigen. Auch das menschliche Immunsystem ist aus Proteinen aufgebaut.

Manche Aminosäuren kann der Körper selbst bilden. Sie werden nicht-essentielle Säuren genannt. Andere, die essentiellen, müssen durch die Nahrung aufgenommen werden. Da viele dieser Nährstoffe wasserlöslich sind, gehen sie bei der Nahrungszubereitung durch Kochen oder Braten zum Teil verloren.
 

Aminosäuremangel macht anfällig

Aus dem kurzen Überblick über die wichtigsten Bedeutungen für den Körper geht hervor, dass ein Mangel an diesen Vitalstoffen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben kann. Erhöhte Infektanfälligkeit, mangelhafte Erholung und Regeneration sowie eine schlechtere Energiebilanz sind nur einige wenige Auswirkungen, die ein Mangel zur Folge haben können.

Da ein Protein aus mehreren Aminosäuren aufgebaut ist empfiehlt es sich, zur Nahrungsergänzung sinnvolle Kombinationspräparate zu wählen. Auf diese Weise kann das Gleichgewicht im Nährstoffhaushalt wirksam unterstützt werden. Wird nur eine Säure zugeführt, entsteht beim gesunden Menschen unter Umständen ein weiteres Ungleichgewicht.

Zugaben von einzelnen Säuren ist sinnvoll, wenn ein Beschwerdebild auf den Mangel an einem Stoff hinweist. So hat sich gezeigt, dass eine zusätzliche Gabe von L-Tryptophan etwa bei depressiven Patienten eine deutliche Besserung der Symptome zur Folge hatte. Diese Aminosäure wird unter anderem für die Bildung von Serotonin, einem der Glückshormone gebraucht. Ist der Serotonin-Spiegel zu niedrig, kann der Mensch schlecht bis gar nicht entspannen und sogar Angstzustände erleben.

Bei Bluthochdruckpatienten hat die Säure L-Arginin günstige Wirkungen auf das Krankheitsbild gezeigt. Ihre Stickstoffverbindungen werden für den Aufbau des Blutes gebraucht. Die Blutzellen können des Stofftransport effektiver durchführen, was zu einer Reduktion des Druckes und so zur Entlastung des Herzens führt.

Nahrungsergänzungen sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt in Betracht gezogen werden. Die Aminosäuren können wertvolle Unterstützung leisten, sind aber zur Eigentherapie sicher nicht geeignet, zumal eine Überdosierung Nebenwirkungen zeigen kann. Auch auf Herkunft und Qualität der Produkte sollte geachtet werden. Die Vitalstoffe müssen im richtigen Verhältnis und vor allem bioverfügbar, also für den Körper in verwertbarem Zustand sein.

Bezugslink: http://aminosäure.org/aminosaeuren/bcaa/