Arme unschuldige Teufel
Arme unschuldige Teufel
jurgko

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Arme unschuldige Teufel

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DU  SOLLST  NICHT   TÖTEN !

Diese  Hauptgebot vom Jesus, wurde selbst von den Kirchenmächtigen auf dem Kopf gestellt. Es gibt nichts Makaberes,Teuflicheres, wie die damaligen kirchlichen Folterknechte vielen unschuldigen, armen Teufels die Daumenschrauben anlegten, sie in die eiserne Jungfrau sperrten und auf Scheiterhaufen verbrannten.

Die es erkannt, wurden gekreuzigt und verbrannt!
Goethe

Die gesellschaftlichen Ursachen der Hexenverfolgung


Der Zerfall der Adelsherrschaft war nicht mehr aufhaltbar. Im 16.Jahrhundert kam es zu einem gesellschaftlichen Umbruch. Die Feudalherrschaft brach auseinander. Die Städte setzen immer mehr Freiheitsrechte durch. Selbst unterste Schichten entwickelten neues Bewusstsein. Alle wollten am Wohlergehen teilhaben, welches bisher Privileg weniger war.
Da mit dem Zerfall der Adelsgesellschaft, auch die Kirche sich in ihrer weltlichen Macht bedroht sah, wurde die Hexenjagd immer mehr zum Mittelpunkt der Auseinadersetzungen. Viele zumeist Unschuldige, die im Verdacht standen, nicht  an die  erstarrte  Kirchen- Theologie-Doktrin zu glauben, wurde öffentlich als Hexen oder Hexer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Nur durch makabere Blutbäder konnte damals die Kirche unbarmherzig ihren Machtanspruch sichern.


Kirchenreformatoren wie Luther und Calvin waren für die Hexenverbrennung

Calvin ein strenger Reformator ließ sogar einen Gelehrten verbrennen. Dieser hieß Servet,  der hat es gewagt, etwas zu behaupten, was heute jeder weiß:“ In den Adern eines jeden Menschen fliest Blut!“
Selbst  der berühmteste und vielwissendeste deutscher Arzt Paracelsus, dessen Wissen zumeist vernichtet wurde, entkam mehrmals den Häschern der Inquisition. Er erklärte sogar, dass sein größtes Heilwissen von den weisen Frauen und eben so vielen Kräutersammlerinnen stamme, die ja fast alle, als Hexen verketzert und verbrannt wurden. Er siedet Lebens -Elixiere, die auch aus Quecksilber, auch aus Gold bestanden, Zutaten, wonach heute noch Tantriker Elixiere herstellen, die das Leben um hundert Jahre und mehr verlängern. Heute sind Pharmakonzerne wie einst die Iquisitation dahinter her, diese Rezepte- Wissen neu zu entdecken, aber dieses zu Wucherpreisen zu verkaufen, damit Millionären ihr Leben verlängern können.

In jedem Deutschen steckte ein Teufel selbst im Papst!

Der Jesuit Friedrich von Spee(1591-1635) , eine aufgeklärte Persönlichkeit und Gegner der schlimmen Hexenprozesse erklärte: „Oft  glaube ich der einzige Grund dafür, dass wir nicht
Alle Hexen und Zauberer sind, ist der, dass wir nicht gefoltert worden sind. Kürzlich prahle ein Inquisitor damit:“ Er würde sogar den Papst, wenn er dessen habhaft werden könnte, zu dem Geständnis bringen, ein Hexer zu sein!“


Ein Massenmordgewerbe für Richter, Henker, Sachverständige, Schreiber, Zimmerleute und Gefängniswärter.


Die Abschaffung diese Massenmordgewerbe hätte ein wirtschaftliche Krise hervorgerufen. Für die Beteiligten bedeutet Hexenverfolgungen ein sicheres Einkommen. Deswegen wurden unter der Schirmherrschaft der Kirche die Hexenverfolgung auf die Spitze getrieben. Auch Henker hatten eine Berufsehre. Wehe, eine Hexe sträubte sich dagegen, einen Strick um den Hals gelegt zu bekommen. Das war eine persönliche Beleidigung. Sie ließen die Angeklagten unter schlimmer Folter sterben.


Wie die Scharfrichter für ihre Morde am Fliessbad für großen Nachschub sorgten.


Je mehr Hexen verbrannt wurden, desto mehr verdienten alle Blutgeldberufe, aber am meisten die Henker. Ihr Geschäft brachte so viel ein, dass die Henkersfrauen sich mit Seidekleidern schmückten auf schönen geputzten Pferden ritten und in üppigen Kutschen  fuhren.
Auch die Henkersknechte verzehrten gute Speisen und tranken beträchtliche Mengen an Bier und Wein in den Wirtshäusern.
Da die Henker für jede Hexenverbrennung ein christliches Honorar bekamen, musste jede gefolterte Hexe viele Mitwisserrinnen angeben. Auch diese wurden zu Hexen gefoltert und mussten wiederum Mitwisserrinnen angeben, die wiederum zu Hexen verketzert wurden, so nahm die Blutbadkettenreaktion der Henker kein Ende. Keiner wagte das zu kritisieren.

Hexenhinrichtungen wurden zu schauerlichen Volksfesten

Nicht mehr der Galgen diente zur Hinrichtung. Diese wurden vor der Stadt zelebriert und dazu große Scheiterhaufen errichtet.  Daneben wurden Lebensmittelstände errichtet, Buden aufgebaut, Andenken, Heiligenbilder Rosenkränze und vieles mehr verkauft
Manchmal wurden ein paar Hexen, aber auch schon über hundert an einem Tag verbrannt.
Die spanischen Inquisition kleidete die Verurteilten mit geschwefelten Hemden und mit Pappmützen bemal mit Teufeln, Flammen oder einem Menschenhaupt auf  brennenden Scheiterhaufen.
Zumeist wurden die Massen von der teuflischen Angst angesteckt. Fast keiner zeigte Mitleid mit den armen Teufeln, die verbrannt wurden.