Ausgleich zum Alltag
Ausgleich zum Alltag
Suzanne M.

Mit Freude schreiben und Allgemeinwissen erweitern

Ausgleich zum Alltag

Als ich vor gut zwei Jahren das Angebot erhielt, für eine landwirtschaftliche Zeitung zu schreiben, schlich sich sofort die Frage in mein Hirn: "Kann ich das überhaupt?". Ob das nun mein Chef damals erkannte weiss ich nicht, seine Worte haben sich als fett gedruckte Antwort an meine Frage geheftet: "Schreiben ist nicht schwer. Erzähle einfach eine Geschichte. Ich denke, Du hast die nötigen Resourcen für diesen Job.".

Bald darauf schneite der erste Auftrag ins Haus. Meine Aufgabe lautete, nimm an der Veranstaltung teil, informiere Dich über das Wesentliche und schreib darüber etwa 2500 Zeichen und knipse ein Foto. Zehn Jahre nach Lothar hiess das Thema, die Veranstaltung bestand aus verschiedenen Posten mit Aktivitäten und Informationen auf einer Gesamtstrecke von rund drei km.

So schnallte ich am Veranstaltungstag meine Wanderschuhe um, packte meine bereits vorhandenen Informationen, einen Block, Kugelschreiber und Fotoapparat ein und machte mich auf den Weg. Natürlich emfand ich, dass alle Posten mit ihren Darbietungen gleich wichtig sind. Im Zeitalter der Digitalfotos konnte ich es mir leisten einfach drauflos zu knipsen. Unwichtiges kann ich zuhause wieder löschen. So schrieb ich, wie noch nie, allerhand Notizen und fragte mich bereits, wie ich das zu einer Geschichte zusammen bringe.

Es war meine erste Arbeit und ich bekam mehr Zeit als üblich. Also setzte ich mich erst einen Tag später an den Computer. Während ich meine Notizen durchlas und die Fotos betrachtete, bemerkte ich, dass ich bereits während der Nacht einiges sortierte und traf ohne grösseren Schwierigkeiten eine Auswahl der wirklich Spannenden Informationen. Es half mich auch, dass ich mir vorstellte, was ein Leser den gerne lesen möchte. Erstaunt war ich auch, dass 2500 kaum eine A4 Seite füllen. Mein Artikel war schneller fertig als ich dachte. Am nächsten Morgen las ich die Geschichte nochmals durch, tauschte einige Worte aus und schickte per E-Mail meine Arbeit ab.

Als ich dann das Resultat in der Zeitung lesen konnte, spührte ich, dass ich mich richtig freuen konnte. Ich, eine Hausfrau und Mutter, habe einen Artikel für eine Fachzeitung geschrieben und hatte viel Spass dabei. Mit Leichtigkeit erweiterte ich meine Allgemeinbildung und erlebte an der Veranstaltung einen spannenden Tag an der frischen Luft.