Fokko

An Regentagen hat der Wald seine eigenen Reize

Bei Regen im Wald

Regenwetter ist ja bei den meisten Leuten nicht so beliebt. Wer als Städter der Natur entfremdet ist, der versteht eben nicht, dass der Regen wichtig ist. Regen ist Wasser und Wasser ist Leben. Es gibt zwar – wenn auch nur sehr einfaches – Leben ohne Sauerstoff, aber kein Leben ohne Wasser. Gerade, weil der Wald unter den neuartigen Waldschäden leidet, tut ein verregneter Sommer ihm gut. Die neuartigen Waldschäden, die früher als „Waldsterben“ in aller Munde waren, gibt es nämlich immer noch, auch wenn sie von den Medien mittlerweile schon lange vergessen worden sind. Man kann eben nicht zwanzig Jahre lang behaupten, dass der Wald in zwanzig Jahren verschwunden sein wird. Wenn der Rummel um das Waldsterben damals auch bei Weitem übertrieben war, gibt es die Schäden immer noch und die Forstleute tun gut daran, sie im Auge zu behalten. Aber auch ein gesunder Wald braucht natürlich Wasser. Und damit er das bekommt, muss es regnen. Wenn der liebe Gott auf diese Art und Weise also den Wald gießt, wird derjenige belohnt, der sich trotzdem hinaus wagt: Bei Regen hat der Wald nämlich seinen ganz besonderen Reiz. Wer ein wenig einen Blick für die Dinge um sich herum hat, dem ist vielleicht schon aufgefallen, dass Pflanzengrün an regnerischen Tagen besonders satt erscheint. Das kann man auch beobachten, wenn man bei Regenwetter aus dem Fenster in den Garten oder in Grünanlagen schaut. Woran das liegt, weiß ich nicht genau. Ich vermute einmal, dass es mit dem Spektrum des Sonnenlichtes zusammenhängt, dass sich verändert, wenn die Sonne durch Wasserdunst scheint. Im Wald entsteht an solchen Tagen ebenfalls dieser Effekt und weil dort eben besonders viel Grün ist, wirkt er sehr stark. Auch die Tropfen auf Moosen und Farnen spielen dabei eine Rolle. Man kann es nicht wirklich beschreiben, muss es selbst gesehen haben. Deswegen sollte man ruhig auch einmal bei Regen im Wald spazieren gehen.