Elli04

Ohne Grusel.

Daybreakers

Es kommt wie es kommen muss, es gibt mehr Vampire als Menschen und die Vampire brauchen Blut, viel Blut. Eigentlich nun wie im wahren Leben auch, versuchen die Reichen mit dem Blut der Menschen ihr Geld zu machen, halten sich "Fabriken", in denen Menschen an Maschinen angeschlossen sind und so produzieren sie teures Blut für den Markt, dennoch wird es immer knapper und der Forscher und Vampir Edward Dalton versucht einen Blutersatz zu erfinden. Ist das aber überhaupt gewollt? Schmeckt das genauso gut? Auch möchte Edward kein Blut mehr trinken, weigert sich somit den Menschen Schmerz zu zufügen. Viele Vampire können sich das Blut nicht mehr finanziell leisten, es kommt zu einer "Hungersnot", jedoch fangen einige Vampire an, ihre eigenes Blut zu trinken, was extreme Auswirkungen auf Körper und Charakter hat, sie mutieren zu Bestien, die ebenfalls von den normalen Vampiren bekämpft werden. Einige Menschen sind noch auf der Flucht, gejagt und vor lauter Angst, verstecken sie sich, werden jedoch meistens aufgefunden und verschleppt in die Fabriken. Edward trifft auf einige Menschen mit denen er in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, verhilft ihnen zur Flucht und freundet sich sogar mit ihnen an. Dort bei den Menschen trifft er auch auf Lionel Cormac, der mal ein Vampir war und es geschafft hat sich, sich wieder zu einem Menschen zu entwickeln. Wie? Durch einen brandgefährlichen Vorgang und nun ist auch Edward bereit, wieder Mensch zu werden. == Auch wenn es sich um einen Vampirfilm handelt, kann ich nicht sagen, dass er gruselig oder düster auf mich gewirkt hat, eher wie ein Thriller. Es geht hier wirklich ums das Geschäft mit Blut, das Beißen von Menschen steht hier eher im Hintergrund. Die Vampire leben wie normale Menschen, gehe arbeiten, natürlich nachts, denn Tageslicht tötet sie, wie wir wissen. Auch lebt man im Jahre 2019 mit dem Fortschritt und besitzt Autos mit getönten Scheiben, die das UV-Licht abhalten, so kann man tagsüber ohne Probleme reisen. Angsteinflößend sind hier nur die verseuchten Vampire, die aber weder vor Ihresgleichen noch vor den Menschen halt machen, schrecklich aussehen, und mich ab und an haben zucken lassen, jedoch bin ich der Meinung, dass diese Szenen mit den Übergriffen oder den Auseinandersetzungen dieser Art viel zu wenig gezeigt wird, so sehen wir eine Menge Vampire in schwarzen Anzügen und wichtigen Geschäften, die Verträge aushandeln. Interessant und aktionreich sind dann aber wieder die Jagten auf die Menschheit, die um ihr Leben kämpfen und versuchen, wieder die Oberhand zu gewinnen. Auch finde ich es immer wieder interessant zu sehen, dass auch Vampire ein Gewissen haben können, schon fast wie bei Blade, der ja auch kein Menschenblut zu sich genommen hat, somit war das Verhalten von Edward dann auch nicht wirklich überraschen oder neu. Jedoch dann neu die Idee mit der Verwandlung von Vampir zu Mensch, die hatte ich bis dato noch nicht so gesehen und da war ich wieder voll bei der Sache. Eine sehr gute Idee für so einen Film wie ich finde und auch die Art der Darstellung und Erklärung, wie das nun von statten gehen soll, fand ich schon sehr gut. Tageslicht bringt die um, Tageslicht entwickelt dich wieder zurück, und hervorragend umgesetzt. Schauspielerisch fand ich am besten Sam Neill, als gierigen Geschäftsmann, der sogar seinen eigene Tochter in den Untergang treiben will. Sehr gut und glaubwürdig gespielt, jedoch als Vampir gesehen, nicht wirklich furchteinflößend. Ethan Hawk in der Hauptrolle als Edward ebenfalls sehr gut als sensiblen Vampir verkauft, aber meiner Meinung nach mit etwas zu weichem Touch, da hat man schon Mitgefühl und das passt einfach nicht zu einem Vampirfilm. Dann kommt noch Willem Dafoe, schon fast ein Urgestein der Filmbranche. Er spielt den zurück verwandelten Menschen, wirkt aber sehr ausgelaugt, alt und zerbrechlich, jedoch auch sehr glaubhaft und sein schauspielerisches Talent kann man ihm nicht absprechen. Insgesamt gesehen, ein Film mit Höhen und Tiefen, einer sehr guten Story, die jedoch meiner Meinung nach zu viel Business enthält für einen Horrorfilm. Ab und an mal ein paar sehr gute gruseligen Aktionszenen, aber bitte, etwas mehr davon und dann wird der Film wieder herzerweichend und mitfühlend, das passt dann nicht so ganz. Schauspielerisch gut dargestellt, aber Vampire ohne Aktenkoffer und Verträge gefallen mir einfach besser, dennoch sehr sehenswert und ein bisschen anders als die herkömmlichen Vampirfilme.