JW

Finanzen & Versicherungen

Die 5 häufigsten Schuldenfallen gekonnt umschiffen

Lesen Sie, über welche 5 Schuldenfallen Verbraucher des Öfteren stolpern. Antworten zu den Themen Kredite, Kfz-Finanzierung, Ratenkäufe, Kreditkarte, Scheidungen, Unterhaltszahlungen & Arbeitslosigkeit.

Im System des Kapitalismus ist fast alles kreditfinanziert. Egal, ob dies vermeintlich günstige Kredite für Privatpersonen, Unternehmenskredite, Staatskredite oder vom Ausland bezahlte Exporte sind. Ohne Kredit geht fast gar nichts mehr, es sei denn, man ist Millionär oder Milliardär und braucht gar kein Darlehen. Heute stecken viele Menschen als auch Staaten und Unternehmen in der Schuldenfalle. Wie es dazu kommen kann, wie Schuldenfallen vermieden werden und wie man unter Umständen wieder aus den Schulden rauskommt, lesen Sie hier.

Die 5 häufigsten Schuldenfallen gekonnt umschiffen
Die 5 häufigsten Schuldenfallen gekonnt umschiffen

Die Nummer 1 der Schuldenfallen: Verlust des Arbeitsplatzes

Der überraschende Verlust des Arbeitsplatzes kann schnell zur Realität werden. Durch betriebsinterne Umstrukturierungen, Übernahmen, Einsparungen, Standortschließungen oder Insolvenzen verlieren immer mehr Menschen ihren Job. Ein wahrer Albtraum, der psychische Erkrankungen und große finanzielle Probleme nach sich ziehen kann. In guten Zeiten und mit gutem Einkommen nehmen viele Arbeitnehmer vermeintlich günstige Kredite auf und finanzieren so diverse Wünsche wie Urlaubsreisen, Renovierungen, Modernisierungen und vieles mehr. Die Krux bei der Sache, verliert man den Arbeitsplatz, so kann man die Raten auf den Kredit meist nicht mehr bedienen. Denn mit Arbeitslosengeld I oder Hartz II wird es fast unmöglich, die fälligen Kreditraten abzubezahlen.

Wie kommt man wieder heraus aus so einer Situation?

Leider lässt sich dieses Szenario kaum beeinflussen oder gar vermeiden. Mildernd könnte eine Kreditausfallversicherung wirken, wenn man denn bei der Kreditaufnahme eine solche abgeschlossen hat. Ist man als Kreditnehmer von einer Entlassung betroffen, so kann es ratsam sein, ein hilfreiches Schuldner-Portal wie z.B. Schuldenportal.de zu besuchen. Über solche Portale kann man jederzeit weiterführende Informationen und adäquate Lösungen für die Verbesserung der eigenen Lebenssituation finden. Ebenso kann es ratsam sein, eine Schuldnerberatung aufzusuchen. Hier muss allerdings per Telefon ein Beratungstermin vereinbart werden. Eine kostenlose Schuldnerberatung bietet beispielsweise das Diakonische Werk an.

Auf Platz 2. und nicht zu unterschätzen: Scheidungen und Unterhaltszahlungen

Die Liebe ist ein seltsames Spiel, ein recht bekannter Song einer populären Sängerin namens Connie Francis. Wo sie recht hat, hat sie recht, könnte man meinen. Gerade, wenn es zur Scheidung oder zu Unterhaltsansprüchen kommt, kann die Liebe durchaus zum finanziellen Trauerspiel werden. So kann eine Trennung für beide Partner teuer werden: Ein Partner zieht aus der gemeinsamen Wohnung oder aus dem gemeinsamen Wohnhaus aus und hat Probleme die Miete/Maklergebühren für die neue Wohnung aufzubringen. Einer der Lebenspartner benötigt einen Rechtsbeistand oder Unterhalt für sich und/oder die gemeinsamen Kinder. Zu bedenken ist auch, dass berechtigte Unterhaltsansprüche in der Regel nicht sofort bedient werden. Auch gemeinsam aufgenommene Kredite können schnell zum Albtraum werden.

Wie kann man sich hier verhalten und welche Lösungsansätze gibt es?

Muss zu lange auf Unterhaltszahlungen gewartet werden, so kann ein Unterhaltsvorschuss von staatlicher Seite beantragt werden. Will man sich räumlich trennen, verfügt aber nicht über ausreichende Mittel, so könnte je nach Sachverhalt Wohngeld oder Hartz II (evtl. auch aufstockend) beantragt werden. Wenn möglich sollten gemeinsame Kredite auch weiterhin gemeinsam abgetragen werden. Ist dies nicht möglich, so kann je nach Situation eine Schuldnerberatung oder aber eine Stundung der Kreditraten helfen. Benötigt man eine Stundung der Kreditraten, so sollte man das persönliche Gespräch mit seinem Bankberater suchen, in vielen Fällen räumen die Banken eine Stundung der Raten ein.

Der traurige Platz 3. lautet: Einkäufe auf Ratenzahlung und überteuerte Kredite

Der Kauf auf Raten ist nach wie vor sehr beliebt. Schließlich profitieren Verbraucher (müssen nicht in einer Summe zahlen) wie auch Verkäufer (verdienen durch zusätzliche Zinsaufschläge) wie z.B. Versandhäuser oder Internetunternehmen vom sogenannten Ratenkauf. Ratenkäufe sind generell in Ordnung, nur ist es wie immer im Leben, man darf es nicht übertreiben. Oft ist die Verlockung einfach zu groß, dann werden eventuell zu viele Dinge auf Raten gekauft. Denn, wenn zum Flachbildfernseher, der Waschmaschine und der Stereo-Anlage auch noch eine Einbauküche hinzukommt, dann können Ratenzahlungen ungewollt nach Hinten losgehen und zur Schuldenfalle werden. Vermeintlich günstige Kredite können ebenso verlockend sein. Auch bei Krediten ist die Gefahr groß, sich zu verschulden. Kredite können häufig als überteuert bezeichnet werden, denn einen besonders günstigen Kredit bekommt im Grunde nur der, der ihn gar nicht benötigt. Heißt im Klartext, Banken vergeben extrem günstige Kredite nur an Kreditnehmer mit bester Bonität, nur wer die beste Bonität zu bieten hat, braucht in der Regel gar keinen Kredit. Wer hingegen ein Darlehen benötigt, der bekommt es oftmals gar nicht. Bekommt er es doch, kann es aus verschiedenen Gründen schnell zu Zahlungsschwierigkeiten bezüglich der Kreditraten kommen. Teure Kredite werden sowohl von Kreditvermittlern als auch von diversen Banken angeboten.

Wie kann man sich vor übertriebenem Ratenkauf und vor zu teuren Krediten schützen?

Beim Kauf auf Raten gilt die Devise, bitte nicht zum Standard werden lassen. Der Verführung konsequent widerstehen und lediglich 2 bis 3 Dinge per Ratenkauf finanzieren. Den Rest nur kaufen, wenn man Bar bzw. auf Rechnung bezahlen kann. Für die Kreditaufnahme gilt, nicht den scheinbar erstbesten/günstigsten Kredit der Hausbank aufnehmen, sondern im Internet weiterführende Informationen über günstige Kredite einholen. Denn ein günstiger Kredit ist wahrlich nicht leicht zu erhalten. Bestenfalls immer zuerst die Einstiegszinssätze der Banken vergleichen und Schufa-neutrale (sehr wichtig, damit kein Schufa-Eintrag erfolgt!) Kreditangebote online anfordern. Die persönlichen Angebote, die alle einen ganz bestimmten Zinssatz enthalten und die Kreditbanken gerne zusenden, sollten zu Hause noch einmal individuell verglichen werden. Auch eine Umschuldung über günstigere Kreditinstitute kann geprüft werden, wenn man der Meinung sein sollte, dass der abzutragende Kredit nicht billig genug ist. Hat man sich durch ein Darlehen oder mehrere Kredite bereits verschuldet und benötigt Hilfe, dann hat man die Möglichkeit eine Schuldnerberatung aufzusuchen. Gleiches gilt, wenn man sich durch Ratenkäufe in finanzielle Schwierigkeiten manövriert hat.

Auf Platz 4. grüßt: Die Kreditkarte

Die Kreditkarte ist eine weitere unangenehme Schuldenfalle. Einkäufe werden schnell mal mit der Karte bezahlt, man kennt das aus dem Supermarkt oder aus der Tankstelle. Leider kann man es auch mit der Kreditkarte übertreiben und dann kann es eng werden.Gerade, wenn die Bank einen Dispositionskredit eingeräumt hat, kann die Kreditkarte verführerisch wirken. Man sollte sich diesbezüglich also disziplinieren, um nicht in die Schuldenfalle zu geraten.

Wie schütze ich mich vor übermäßiger Nutzung der Kreditkarte?

Vor übermäßigem Gebrauch der Geldkarte kann man sich z.B. mit Selbstdisziplin schützen. Wenn dies nicht funktioniert, könnte man sich eine Geldkarte mit Guthaben-Funktion zulegen. Solche Karten schützen definitiv vor Schulden. Steckt man bereits in der Schuldenfalle, so kann die E-Mail-Schuldnerberatung der Caritas helfen. Die Caritas ermöglicht es, wichtige Fragen zum Thema Schulden per E-Mail zu stellen, selbst dann, wenn man gar keine E-Mail-Adresse besitzt.

Auf Platz 5. der Schuldenfallen: Die Kfz-Finanzierung

Die meisten Autos werden in Deutschland über Autokredite finanziert. Egal, ob Gebrauchtwagen oder Neuwagen. Die Finanzierung eines Autos fällt heutzutage relativ leicht und die Banken vergeben gerne Kfz-Finanzierungen, da sie ja das Auto als Sicherheit haben. Allerdings kann der Pkw, auch wenn man auf ihn angewiesen ist, zur Kostenfalle mutieren. Denn man hat schließlich nicht nur die Kfz-Finanzierung zurückzuzahlen. Auch die Kfz-Versicherung, die Kfz-Steuer, die Betankung und eventuelle Reparaturen können in die Schuldenfalle führen.

Wie kann man sich vor teuren Kfz-Finanzierungen und den nicht unerheblichen Nebenkosten schützen?

Um sich hier zu schützen, sollte man bei der Finanzierung mit Bedacht vorgehen. Eine Haushaltsführung mit Augenmaß ist bezüglich der Autofinanzierung unabdingbar, gerade auch aufgrund der Vielzahl von Nebenkosten. Sitzt man bereits in der Schuldenfalle, so sollte man sich an eine seriöse Institution wenden, die eine kostenfreie und nachhaltige Schuldnerberatung anbietet.