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Gesundheit & Wellness

Die E Zigarette macht auch süchtig!

Auch elektrisch rauchen kann süchtig machen

Geschrieben von: Sandra Böhm Am März 9, 2013unter Ratgeber, Rauchen, SuchterkrankungenHinterlasse einen Kommentar


Die E-Zigarette sorgt für dicke Luft – und das, obwohl sie gar nicht qualmt.

Dabei sieht sie aus wie eine Zigarettenspitze mit einem LED-Lämpchen, das Glut simuliert. Die Hersteller werben mit einer gesunden Alternative zur herkömmlichen Zigarette. Doch für Regina Herdegen, Ansprechpartnerin für Suchtfragen in der Präventionsabteilung des AOK-Bundesverbandes, ist die elektrische Zigarette keinesfalls harmlos.
Die E-Zigarette besteht aus einem Metallgehäuse, einem Akku und einem Flüssigkeitsdepot. Hier wird kein Tabak verbrannt, sondern eine Flüssigkeit mit Hilfe eines Heizstabes verdampft, wenn an der E-Zigarette gezogen wird. Statt Rauch steigt also Dampf auf. “Die E-Zigarette enthält zwar keinen Tabak, jedoch oft Nikotin in flüssiger Form, und Nikotin macht süchtig. Der eingeatmete Dampf besteht zu 90 Prozent aus Propylenglykol. Ein Stoff, der auch in Löse- oder Frostschutzmitteln vorkommt und kurzfristig zu Atemwegsreizungen und zu allergischen Reaktionen führen kann,” erklärt Herdegen. In einigen Kartuschen hätten amerikanische Kontrollbehörden auch giftige und krebserregende Substanzen nachgewiesen. Dazu kommen noch Ethanol, Glyzerin und Aromastoffe. Die Hersteller bieten unterschiedliche Nikotinkonzentrationen für verschiedene Ansprüche an. Es gibt auch nikotinfreie Kartuschen mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wie Apfel, Banane oder Vanille. Eine gefährliche Verführung, wie Herdegen findet, denn: “Die fruchtigen und süßen Aromen können die E-Zigarette besonders für Kinder attraktiv machen und so als Einstiegshilfe in den Zigarettenkonsum dienen.”


Gefährlich für “Passiv-Dampfer”?


Die Hersteller, die die E-Zigarette als gesunde Variante des Rauchens propagieren, zählen die Vorteile auf: weniger Husten, keine gelben Finger, fast geruchlos und keine Verbrennung, damit auch kein Rauch und keine Asche. Doch AOK-Expertin Herdegen schließt nicht aus, dass der Dampf dennoch gefährlich ist – auch für die “Passiv-Dampfer”. Aufgrund verschiedener Dosierungsmöglichkeiten sind Beschwerden wie Übelkeit und Kopfweh möglich. “Zur Entwöhnung taugt die E-Zigarette auch nicht, denn sie bewirkt beim Raucher keinerlei Verhaltensänderung und keine emotionale Distanz zum Glimmstängel.” Beides sei jedoch notwendig, um das Rauchen erfolgreich aufzugeben.
Zahlreiche Institutionen warnen vor der E-Zigarette, auch weil ihre gesundheitlichen Auswirkungen noch nicht erforscht sind. So rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom E-Zigaretten-Konsum ab. Das Deutsche Krebsforschungszentrum fordert ein Dampfverbot, und das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, dass für den E-Zigaretten-Konsum in Räumen die gleichen Regeln gelten sollten wie für klassische Zigaretten. Erste Bundesländer, etwa Bayern, Bremen und Nordrhein-Westfalen, haben das Produkt bereits verboten.

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