Die Sache mit dem Naturgarten

Die Sache mit dem "Naturgarten"

Oft werde ich gefragt wie man einen richtigen Naturgarten anlegt ? Diese Frage haben sicherlich schon einige Leute zum Anlass genommen und haben Bücher über Bücher verfasst. Die Masse dieser Bücher (natürlich habe ich längst nicht alle gelesen) kann man empfehlen. Jeder der sich damit beschäftigt einen Garten oder auch nur ein Blumenbeet anzulegen, rate ich zu dieser Literatur, desweiteren gibt es wirklich sehr gute Zeitschriften die jährlich neue Ideen und Anregungen liefern. Es ist auch für mich als langjähriger Gärtner immer wieder toll zu erleben mit welchem Ideenreichtum teilweise Leute die noch nie im Garten gearbeitet haben, aufwarten. Jeder kann in seinem Garten etwas für die Natur tun.

MULCHEN:  Das abdecken der Erde mit organischen Stoffen wie Gras, Stroh, Moos oder Holzhäcksel. Eine tolle Sache die dem Gärtner ein haufen Mühe erspart wenn man einige Grundlagen beachtet. Einige pflanzen und Bäume nehmen es Übel wenn sie das Häckselgut zu dicht an den Stamm schaufeln. Es bildet sich eine Stammfäule die von der Pflanze/Baum oft nicht überwunden wird. Mulchhäcksel mit hohem Eichenanteil ist daher mit großer Vorsicht zu genießen.  Auch wenn es anfangs mehr Aufwand bedeutet lohnt es sich die anfallenden Rasenschnitte, Moos mit Schreddergut zu mischen. Dann wird die Mulchdecke dichter und jede Menge Kleinlebewesen werden sich in dieser Biomasse wohlfühlen. Besonders Rohdodendron kann man mit dieser Masse mulchen, regelmäßig mit Rasenschnittgut ergänzen und sie können sich fortan jegliche Zugabe von Dünger sparen. Die Mulchdecke zieht innerhalb kurzer Zeit Würmer,Ameisen und Insekten an. Dies wird auch sehr schnell von den gefiederten Freunden, wie Meisen Amsel Buchfink und Drossel erkannt, die dann wiederum, auf der Suche nach dieser Nahrung,  ihren Mulch mit Schnabel und Krallen umwühlen und auflockern. Somit haben sie in diesem Beet bereits einen Naturkreislauf in Gang gesetzt. Wenn sie dazu an sonnogen Stellen noch einige Steine und Altholz aufstapeln schaffen sie "Kleine Oasen", an denen sich auch bald Igel, Blindschleichen und Eidechsen einfinden werden.