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Das Problem ...

Europa verschläft das e-Auto

In den 30er Jahren, als die Wissenschaft die Gesetze der Aerodynamik untersuchte und man es einfach noch nicht besser wußte, entstand der Satz: “Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen", ... später fügte dann ein schlauer Kopf hinzu: "Doch die Hummel weiß das nicht und fliegt trotzdem”.
 

Europa verschläft das e-Auto
Europa verschläft das e-Auto

Kann man nicht, oder will man nicht ....?

Genauso ist es mit der Autoindustrie (nicht nur) in Deutschland. Allerdings ist es unwahrscheinlich bis unglaubwürdig, dass es daran liegt, dass man es noch nicht besser weiß. Mit stoischer Hartnäckigkeit behaupten Politik und Autoindustrie seit über 10 Jahren: "Wir können noch keine zukunftsfähigen e-Autos herstellen, weil es nicht möglich ist, geeignete Batterien/Akkus zu bauen" und sogar heute gibt es noch Autohersteller, die sich zwar an e-Autos versuchen, aber ihren Kunden aus voller Überzeugung sagen: „Ich hoffe, Sie kaufen unser E-Auto NICHT“

Es geht um mehr, als nur um ein paar tausend Dollar ...

Es kann nicht sein, was (aus höchst eigennützigen Gründen) nicht sein darf ...

Klar ist, wer so stark am finanziellen Tropf der Mineralöl-Industrie hängt wird kein großes Interesse haben, seine Geldgeber zu verärgern (Deutsche Autoindustrie). Und ein Staat, der auf die jährlichen rd. 40 Milliarden Energiesteuern (früher Mineralölsteuer) und ca. 8,5 Milliarden Euro Kfz-Steuern angewiesen ist (Link: Steueraufkommen in Deutschland), wird einen Teufel tun um 10 Jahre lang steuerbefreite e-Automobile zu fördern. Da wird dann auch mal das Blaue vom Himmel herab gelogen und eine ganze Industrie wird schlagartig unfähig, entsprechend leistungsfähige Batterien/Akkus zu bauen.

"Doch die Hummel weiß/interessiert das nicht und fliegt trotzdem.”

Und so gibt es auch Autobauer, die dieses "wir können nicht" ganz einfach nicht interessiert. Sie jammern und verdrehen nicht die Tatsachen, sondern sie bauen diese Batterien/Akkus einfach, und bringen erfolgreich e-Autos auf den Markt, die in Vorreiter-Regionen, wie z.B. Norwegen bereits den VW Golf als meistverkauftes Auto und Stolz der deutschen Autoindustrie inzwischen mehrfach abgelöst haben:

Ein anderer Preis - eine andere Klasse ...

Klar ist der Preis des Tesla Model S höher, aber dieser Wagen ist ja auch mit dem, was uns hierzulande als e-Auto vorgegaukelt wird, nicht zu vergleichen. Oder soll man diese oft utopisch anmutenden Versuche von europäischen Autobauern, die selbst vom Kauf dieser Fahrzeuge abraten, als Maßstab nehmen? Das kann doch wohl niemand erst meinen!

Und außer ein paar Öko-Freaks oder absolut genügsame Zeitgenossen werden sich diese halbherzigen Alibi-Modelle der Autoindustrie wohl auch nicht antun. Warum sollte man viel Geld bezahlen für etwas, das die Kfz-Industrie vorsätzlich so baut, dass es keinen Erfolg haben kann? Ein schlechter, weil teuerer Scherz!

Niemand will für ein Auto, das wenig Komfort, keine e-Reichweite, wenig Platz, vermutlich keinen Wiederverkaufswert und eine in schon wenigen Jahren total veraltete Technik bringt, einen höheren Preis bezahlen als für ein konventionelles Auto. Würden wir an diesem Punkt stehen bleiben, ginge die Rechnung der Konzerene und Politiker voll auf.

Keine utopisch anmutenden EierKartons,

sondern eine vollwertige Limousine der Oberklasse!

Wenn wir aber nicht Äpfel mit Fallobst ... ähm ... EierKartons vergleichen, dann funktioniert plötzlich nicht nur die Technik, sondern auch die wirtschaftliche Kalkulation.

Die meisten der hierzulande angebotenen e-Autos gehören den Kategorien "Leicht-, Kleinst- oder Kleinwagen (Link)" an. Darüber kommt die Kompaktklasse, dann die Mittelklasse, und dann die Oberklasse. Eine mehr als 5m lange, über 2to schwere Limousine mit HighPerformance-Ausstattung mit einem dieser Leicht- bis Kleinwagen vergleichen zu wollen, kann um einen Preisunterschied herbei zu reden, kann bei genauer Betrachtung nur schief gehen. Vergleichen wir den Tesla Model S also mit der Klasse, in die er gehört, nämlich die Obere Mittklasse bis Oberklasse (Link). Und wer den Link klickt, findet ihn dort sogar gelistet. Wer hätte das gedacht ;-)

Und vergleichen wir nun den Preis normaler Oberklasse-Fahrzeuge (Link: ADAC - Preise Oberklasse) mit dem Preis eines Oberklasse Tesla Model S, und man berücksichtigt die unbestreitbaren Vorteile, wie z.B.

  • Kostenlose SuperCharger High Speed Betankung
  • Hervorragende Reichweite
  • 5 + 2 Sitze
  • 8 Jahre BatterieGarantie
  • 10 Jahre komplette Steuerfreiheit
  • Stauraum ohne Ende (1 Kofferaum vorne, 1 riesen Kofferraum hinten)
  • Emissionsfreies Autofahren
  • Oberklasse Ausstattung
  • uvm.

dann wissen wir jetzt zwei Dinge ganz verbindlich:

  1. In Deutschland und Europa werden von userer Autoindustrie und der Politik, aus ganz eigennützigen Gründen, nach Strich und Faden an der Nase herum geführt. Ich möchte fast sagen, wir werden verarscht!
  2. Ein Vergleich, wie ihn unsere Autobauer und Politiker gerne herbei zitieren wollen um den hohen Preis des Tesla Model S mit der mageren Leistung ihrer eigenen e-Autos zu verschmelzen ist absoluter Unsinn. Der Tesla Model S ist eine vollwertige Oberklassen Limousine mit ganz besonderen Eigenschaften, welche einen gerechtfertigten Preis mit funktionierender e-Mobilität kombiniert.

... während bei uns mehr als 750.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen

Tesla plant bis Ende des Jahrzehnts in Fremont 500.000 Fahrzeuge pro Jahr herstellen. Das sind mehr als heute e-Autos weltweit fahren.

Tesla-Autos sind heute noch teuer. Aber ab 2016 soll es einen Mittelklassewagen für 25.000 Euro von Tesla geben. "Volltanken" kostet dann nur noch ein Fünftel dessen, was man bei einem alten Benziner an der Tankstelle bezahlt. Es ist klar, wem dann die Zukunft gehören wird. Wann wacht Europa auf?