Filmempfehlungen mit etwas Hintergrundwissen
Filmempfehlungen mit etwas Hintergrundwissen
Rosi

Kino & Fernsehen

Filmempfehlungen mit etwas Hintergrundwissen

Der Filmschnitt (auch Filmmontage genannt) gilt als das zentrale Merkmal der Medienästhetik eines Films.

In folgenden Filmen ist die Zeitdehnung und das epische Erzählen von Bedeutung: 

1) The Wild Bunch (1968), Regie: Sam Peckinpah

2) Blue Steel, Regie: Kathryn Bigelow (Oscar-Gewinnerin 2009)

3) Bettgeflüster (1959), Regie: Michael Gordon

4) Vor Hausfreunden wird gewarnt (1960), Regie: Stanley Donen, Darsteller: Cary Grant

Zu Cary Grant: http://www.focus.de/kultur/kino_tv/25-todestag-von-cary-grant-koennen-finesse-feinsinn-und-charme_aid_688622.html

5) Harry und Sally (1989), Regie: Rob Reiner, Darstellerin: Meg Ryan

Das episches Erzählen im Film ist vergleichbar mit dem Roman aus der Literatur.  Zu den epischen Formen gehören u.a. der Episodenfilm, der Ensemblefilm und der Experimentalfilm.

Bei einem Episodenfilm handelt es sich um einen Film, der verschiedene Geschichten parallel erzählt. Zum Beispiel sind die Soap Operas wie Gute Zeiten, schlechte Zeiten, Marienhof usw. episodisch erzählt. Es geschehen mehrere Geschichten gleichzeitig.

Im Ensemblefilm gibt es keine Neben- und Hauptrollen, sondern sind die Figuren gleich stark gewichtet.  

Filmbeispiel zum Ensemblefilm:  8 Frauen (2002), Regie: Francois Ozon

In folgenden Filmen sind die alternierende Montage/Cross-Cutting und die intellektuelle Montage von großer Bedeutung für die Qualität des Films:

1) Time Code, Regie: Mike Figgis, Darstellerin: Salma Hayek

2) Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt, Regie: Edgar Wright

3) Aus gutem Grund, Regie: Martin Enlen (Beschäftigt sich mit dem Thema Abtreibung, war in Hollywood 1992 sogar für den Studenten-Oscar nominiert und erhielt bei den Internationalen Film-Festspielen in New York die Goldmedaille in der Kategorie "Schnitt" und Silber in der Kategorie "Bester Film".)

Alternierende Montage bedeutet, dass es eine mehrsträngige Handlung gibt.

Bei der intellektuellen Montage sind die Informationen in den Bildern versteckt. Sie läßt sich davon leiten, das im Bewußtsein des Rezipienten zusätzliche Ideen und Vorstellungen entstehen. Zum Beispiel: Man sieht zuerst ein Auge, dann sieht man Wasser und daraus wird Weinen als Resultat dieser beiden Bildern verstanden.

In folgenden Filmen ist die konstruktivistische Montage von Bedeutung:

1) Die Sieger (1994), Regie: Dominik Graf

2) Eine ungehorsame Frau (1997), Regie Vivian Naeve, Darstellerin: Veronika Ferres

3) Bandits (1997), Regie: Katja von Garnier, Darstellerin: Katja Riemann

4) Papa ante portas (1991), Regie: Loriot

Bei einer konstruktivistischen Montage spricht man von einer ausschnitthaften Folge von Einstellungen, so dass der Betrachter den Zusammenhang gedanklich konstruieren muss (vergleichbar mit der intellektuellen Montage). Bei der konstruktivistischen Montage handelt es sich um Grossaufnahmen.

Grossaufnahme = der Kopf ist ganz groß im Bild und man sieht vom Hintergrund so gut wie nichts mehr. 

Weiteres Beispiel:

Der Mann mit der Schlangenhaut (1960), Regie: Sydney Lumet, Darsteller: Marlon Brando

>>> In diesem Film hört man sich alles verbal an, man achtet jedoch aufs Non-Verbale.