Frau Langstrumpf

Dramatischer Film von Martin Provost über die verkannte Künstlerin Séraphine de Senlis, die von einem Sammler der naiven Malerei entdeckt wird

Filmtipp: Séraphine

In der Metzgerei zweigt sie heimlich Blut ab, das sie für ihr unvergleichliches Rot verwendet. Die übrigen Farben mischt sie aus Pflanzen, die sie in der Natur sammelt. Da sie sich keine Leinwand leisten kann, nimmt sie als Untergrund eine Holzplatte für ihre Blumenbilder. In der Kirche klaut sie das Wachs von den gespendeten Kerzen, mit dem sie ihre Naturfarben konserviert. Séraphine bleibt stets verbunden mit der Natur. Wenn sie traurig ist, spricht sie mit den Bäumen, den Blumen und den Insekten. Dann geht es ihr wieder besser. Manchmal nimmt sie sich einen Klappstuhl mit und setzt sich ruhig unter einen Baum und genießt die Stille. Immer dabei hat sie ihren Korb, in dem sie alles verstaut, was sie gebrauchen kann, von der Färberpflanze bis zur übrig gebliebenen Stulle. http://www.kultura-extra.de/film/filme/filmrezension_seraphine.php

Filmtipp: Séraphine
Filmtipp: Séraphine

Entdeckung einer Malerin

Séraphine schließt sich ein, um alles in Ruhe vorbereiten zu können.

Sie zerschneidet und kocht die gesammelten Pflanzen, fügt das Blut aus der Metzgerei hinzu für ihr unnachahmliches Rot, ebenso das in der Kirche geklaute Wachs. Mit dem Stößel zerreibt sie die Mischung in einem Mörser. So stellt sie ihre Farben her, mit denen sie umsetzt, was ihre innere Stimme ihr befiehlt. Meist mit dem Pinsel, aber auch mit den Fingern, malt sie hauptsächlich Blumen. Sie malt nachts, da sie tagsüber für ihren Lebensunterhalt arbeiten muss. http://www.musiktheater.8ung.info/film/seraphine-provost-moreau-tukur/001840/

Am Tag putzt sie, in der Nacht malt sie

Das Leben der Malerin Séraphine de Senlis bis zu ihrer Anerkennung

Séraphine (Yolande Moreau) gehört zu den allein stehenden Frauen, die es um 1912 weder in ihrer Heimatstadt Senlis noch sonst irgendwo in der Welt einfach haben. Sie verdient ihr Geld mit Waschen, Putzen, Hilfsdiensten in verschiedenen Haushalten und in einer Metzgerei. Ihr ganzes Geld trägt sie zum Krämer, um sich weiße Farbe, Firnis und Pinsel zu kaufen. Sie malt, was ihre innere Stimme ihr befiehlt. Auch bei dem deutschen Kunstsammler Wilhelm Uhde (Ulrich Tukur), der schon Picasso und Roussau entdeckt und gefördert hat, putzt und wäscht sie. Durch Zufall entdeckt Uhde eines Tages ein Bild von Séraphine, Blumen auf einem Holzbrett gemalt.