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Gesundheit & Wellness

Folsäure und Kinderwunsch

Warum Folsäure und der Kinderwunsch zusammengehören...

Folsäure, auch als synthetische Form des B-Vitamins bekannt, ist eine wichtige Ernährungskomponente im Hinblick auf eine Schwangerschaft und einen erfüllten Kinderwunsch.
Da die Folsäure eine wichtige Rolle bei allen Zellneubildungs- bzw. Zellteilungsprozessen im menschlichen Körper spielt, wird bereits vor der Schwangerschaft eine Einnahme empfohlen. Bei einem Mangel dieser Säure während der Schwangerschaft kann es nämlich unter anderem zu sogenannten Neuralrohr-Defekten beim Kind führen. Aus dem Neuralrohr entwickelt sich das zentrale und periphere Nervensystem des Kindes. Bereits in der vierten Schwangerschaftswoche verschließt sich dieses. Das ist meistens die Zeit, in der viele Frauen erst feststellen, dass sie überhaupt schwanger sind. Von einigen Gynäkologen wird daher eine zusätzliche Einnahme von 400 µg synthetischer Folsäure vor und 600 µg während der Schwangerschaft empfohlen.

Durch einen Mangel können sich außerdem Herzfehler, Harnwegdefekte und Lippen-Kiefer-Gaumenspalten entwickeln. Laut des Vorsitzenden des Landesverbandes der Frauenärzte in Hessen kann durch eine Prophylaxe im Vorfeld dieses Risiko um ca. 70% reduziert werden.

Nur etwa der Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter ist die Bedeutung des B-Vitamins für die Gesundheit des Kindes überhaupt bekannt. Zusätzlich wurde durch neue wissenschaftliche Untersuchungen festgestellt, dass die aktuelle Zufuhr-Empfehlung in vielen Fällen sogar gar nicht ausreicht, um eine optimale Vorsorge zu gewährleisten.

Wie oben bereits erwähnt, spielt Folsäure eine Schlüsselrolle bei der Teilung und Vermehrung von Zellen und sorgt somit für ein gesundes Wachstum und die Reifung des neuen Lebens und damit einen erfüllten Kinderwunsch. Diese Säure kommt besonders zwischen dem 22. und 28. Schwangerschaftstag zum Tragen.

Unterstrichen wird diese Erkenntnis durch eine Untersuchung von mehr als 5502 Schwangeren. In einer Gruppe von Frauen wurde ab vier Wochen vor der Schwangerschaft ein Vitaminprodukt mit mit 800 Mikrogramm Folsäure und weiteren B-Vitaminen eingenommen. In dieser Gruppe wurden wesentlich mehr Kinder mit gesunder Organentwicklung geboren.

Dass die Einnahme von Folsäure bei einer großen Mehrheit an Frauen mit einem Kinderwunsch gar nicht erst bekannt ist, zeigt eine weitere Studie der Universität Greifswald. Nur elf Prozent der Frauen aus städtischen Gebieten und neun Prozent aus ländlichem Gebiet nahmen rechtzeitig vor der Empfängnis Folsäure sein. Eine vorausgehende Beratung durch den jeweiligen Gynäkologen, den Apotheker oder Hausarzt hat daher eine große Bedeutung. Aus diesem Grund ist es auch empfehlenswert, den jeweiligen Kinderwunsch dem Gynäkologen des Vertrauens mitzuteilen. Dieser kann dann im Vorfeld der Schwangerschaft beraten und die jeweilige Dosierung bestimmen. Insgesamt sollte für diesen Zeitraum die Nahrungsergänzung eng mit dem Arzt abgestimmt werden.

Aber was ist eigentlich Folsäure und in welchen Nahrungsmitteln kommt sie natürlich vor?

Wie kurz erwähnt, ist Folsäure die synthetische Form des B-Vitamins. Bekannt ist diese Form oft als Vitamin B9, Vitamin M (eher unüblich), Vitamin B11 oder Folat. Dieses Vitamin wurde 1941 entdeckt und ist ein hitze- und lichtempfindliches Vitamin. Folsäure findet man in geringen Mengen in Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, Roter Bete, Brokkoli, Karotten, Spargel, Radieschen, Rosenkohl, Spinat, Tomaten, Eigelb und Nüssen. Man kann es aber auch in Obst, Fisch und Fleisch finden. Hefen zählen zu den natürlichen Folsäurenlieferanten mit bis zu 2500 µg je 100g.
Da das Vitamin gegenüber Licht besonders UV-Strahlung, Sauerstoff, Schwermetallen, erhöhten Metallen und Wasser empfindlich ist, sollte man zu intensives Wässern und zu lange Lager- und Kochzeiten von Nahrungsmitteln vermeiden.

Intensive Sonnenstrahlung auf die menschliche Haut reduziert zusätzlich die Folsäure im Körper. Dieser Effekt ist bei hellhäutigen Menschen besonders stark.