Nils_Hoffi

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Fünf Tipps für eine erfolgreiche Präsentation

Präsentationen gibt es in unterschiedlichen Formen. Dabei handelt es sich lediglich um einen Vortrag über ein bestimmtes Thema, welches mit Hilfe von Medien unterstützt wird. Jedoch ertönt meistens ein seufzen, sobald der Begriff „Präsentation“ in den Raum geworfen wird. Ein langandauerndes, monotones Ablesen ist der erste Gedanke, wenn einer Präsentation zugehört werden soll. Aber dies soll der Vergangenheit angehören, denn eine Präsentation kann vielseitig gestaltet werden. Mit den folgenden Tipps strukturieren Sie die eigene Präsentation zu einer Erfolgreichen und gewinnen Zuschauer und Zuhörer dazu.

1. Die Vorbereitung – Mit W-Fragen arbeiten

Die Vorbereitung ist fast das Wichtigste, was in einer Präsentation stattfinden muss. Ohne Vorbereitungen finden auch keine Präsentationen statt. Daher sollten Sie sich in Ruhe diese W-Fragen beantworten:

  • Was - Die W-Frage „Was“ ist am ehesten zu klären, denn über „Was will man überhaupt berichten?“. Heutzutage ist das Themenfeld sehr groß, vor allem während der Schul- und Studienzeit. Wird ein Thema vorgegeben, dann wäre das „Was“ fast geklärt. Ein weiterer Aspekt wäre: „Was hebe ich in der Präsentation hervor?“. Ein vieles Drumherum reden eignet sich nicht für eine erfolgreiche Präsentation. Daher sollte abgeklärt werden, was die Hauptrolle in der Präsentation ist. Tipp: Ein Mind-Map hilft dabei, beim Thema zu bleiben und nicht abzuschweifen.
  • Wie – Der zweite Schritt wäre zu klären wie man am besten die Präsentation vermittelt. Dafür gibt es zahlreiche Methoden und einige kennen wir schon aus der Schulzeit: Folien, Power-Point, Flipp-Charts, Tafel und per Computer. Das Entscheidende dabei ist, dass die Medien den Redner unterstützen und nicht andersrum.
  • Wer – Letzten Endes ist auch zu klären, wer die Präsentation vorträgt. Sind es zwei Personen, eine oder mehrere. Je nachdem wie viele es sind, sollte auch abgesprochen werden, wer was vorträgt. Da die meisten Präsentationen sich auf eine Person beschränken, werden wir uns auch auf eine Person konzentrieren.

Sind nun die W-Fragen beantwortet, sollte das Thema mindestens eine Woche geschärft wahrgenommen werden. Das heißt, es werden unterschiedliche Punkte, die mit dem Thema im Zusammenhang stehen recherchiert. Dabei kann wieder eine Mind-Map erstellt werden, die für eine Übersicht gut geeignet ist.
 

2. Text und Schrift – Weniger ist mehr

Für viele war es in der Schulzeit ein großes Vergnügen mit den zahlreichen Schriftarten zu arbeiten, was sich im Endeffekt als Chaos entpupte. Denn werden in einer Präsentation verschiedene, schwer lesbare Schriftarten verwendet, so wird die Präsentation undeutlich und lenkt die Zuschauer ab. Das zeigt vor allem dieses Beispiel, an denen Sie selber aussuchen können welche Schriftart gut lesbar ist:

Es ist eindeutig zu erkennen, dass die „standart“ Schriftarten (Arial, Times New Roman) gut lesbar und gut zu erkennen sind. Natürlich ist auch „Comic Sans MS“ deutlich lesbar, jedoch sollte man diese Schriftart vermeiden, aufgrund des Stils im künstlerischen Aspekt. Für seriöse Unternehmen sind „Arial“ und „Times New Roman“ immer noch am beliebtesten. Andere, unleserliche Schriftarten sollten unbedingt vermieden werden. Auch die Farbe der Schriftart ist neutral zu gestalten, am besten in Schwarz.

Ein weiterer Aspekt ist das Volumen des Textes. Diese sollte sich eher Stichpunktartig auf einer Power-Point Folie wiedergeben. Lange Texte bringen den Zuschauer in Versuchung den Text komplett zu lesen, sodass Sie kaum Aufmerksamkeit für sich und das Wesentliche der Präsentation erlangen können. „Weniger ist mehr“ ist in diesem Fall ein non plus Ultra. Bis zu vier Stichpunkte sind gut für eine Folie geeignet. Auch das Einblenden von einzelnen Stichpunkten hat sich als nicht geeignet bewiesen, da dieser Multi-Media Effekt ebenso den Zuschauer ablenkt. So schwankt ein Auge immer auf den einblendenden Stichpunkten und das andere versucht Sie anzuschauen – schwierig für einen Menschen.

Kurz gesagt: Mit maximal vieraussagekräftigen Stichpunkten in „Arial“, oder „Times New Roman“ und ihrer persönlichen Darbietung ist das Thema Text und Schriftart abgehakt
 

3. Multi-Media Effekte – Alles andere als unterstützend

Die Gestaltung der Präsentation mit Multi-Media Effekten beweist sich oft als „Flopp“. Der Grund ist ein ganz einfacher: Die unseriösen Medienaspekte. Zahlreiche Programme bieten Hintergrund oder Klicktöne an, die das Präsentieren amüsanter machen sollen. Für ein seriöses Unternehmen wäre diese Art sehr unangebracht, da es kindlich und unprofessionell wirkt. Auch die Wahl des Designs spielt eine sehr wichtige Rolle. So sollte man auf die vorgegeben Hintergründe eher verzichten, da es den Anschein vermittelt kein großes Interesse an de Präsentation zu haben. Lieber sollte man ein eigenes Design entwerfen: Die Farben eines Themas oder des Unternehmens kommen oftmals sehr gut an. Oder ein ganz individuelles Design – hier ist die künstlerische Ader gefragt.

Vorsicht: Zu viel künstlerischer Übermut verursacht oftmals ein kunterbuntes Durcheinander. Deswegen immer sanfte und leichte Farben und Akzente wählen.


Beispiel für ein Hintergrunddesign. Es ist leicht, fliesend und lenkt von de Stichpunkten nicht ab. Außerdem wirkt es wesentlich professioneller, als ein einziger Farbklecks.
 

4. Grafiken und Diagramme

Bilder und Diagramme haben oft dasselbe Leiden, wie die Schriftart: Sie wirken schnell unleserlich. Deswegen sollten schon bei der Wahl des Bildes folgende Aspekte beachtet werden:

  • Vermeiden Sie die Auswahl der Bilder des Power-Point Programms
  • Verwenden Sie lieber eigene  Bilder
  • Oder Bilder von anerkannten Seiten, die auch die freie Nutzung der Bilder erlauben

Darüber hinaus sollten die Bilder gut erkennbar sein und auch auf das Thema eingreifen. Lassen Sie die bildliche Gestaltung weg, wenn sie die Präsentation nicht unterstützen.
Bei der Herstellung von Diagrammen kommt es auch oft zu einem großen Übermut. Denn aus Beispielsweise einer Statistik über „Jugendliche (13-18), die ein Smartphone besitzen von 2008 bis heute (Tendenz steigend)“ erhält man oft fragewürdige Gesichter der Zuschauer. Denn entweder wurde das Diagramm zu kompliziert aufgebaut, beispielsweise in 3D und anderen Effekten oder das Diagramm ist für den Zuschauer viel zu klein. Deswegen eignen sich einfache Balken- oder Kreisdiagramme mit aussagekräftigen Punkten. Sollten die Punkte für ein Diagramm zu wenig sein, so lassen Sie das Diagramm einfach weg und ersetzen diese durch simple Stichpunkte. Diagramme können zwar seriös wirken, aber auch schnell Verwirrung stiften.
 

Text Fünf

Der wichtigste Punkt ist und bleibt natürlich die Position des Redners. Denn auf ihn wird geachtet und sorgfältig zugehört. Für viele Persönlichkeiten wirkt das genaue Hinhören zu einer inneren Unruhe, besser bekannt als „Lampenfieber“. Um Lampenfieber zu vermeiden sind diese Tipps zu beachten:

  1. Mehrmals das Freisprechen üben - Sobald die Präsentation fertig gestaltet ist, besitzen Sie selbst schon einen groben Überblick über das Thema. Dennoch sollten Sie mehrere Male den Verlauf der Präsentation und natürlich auch den Inhalt üben. Aber achten Sie darauf, dass Sie nicht ablesen, sondern frei sprechen. Einem frei sprechenden Redner hört man viel lieber zu, als jemanden der alles abliest. Um Sie besser verstehen zu können, sollten Sie Fachbegriffe vermeiden, die Sie selbst nicht kennen. Fachbegriffe, die erwähnt werden sollen, sollten auch erklärt werden. Tipp: Für eine lockere Sprechweise sollten Sie erstmal vor dem Spiegel oder dem familiären Publikum üben. Außerdem können Sie zwischendurch eine kleine Geschichte, welches natürlich zum Thema passt, mit einbauen. Zum Beispiel: „ Jeder kennt die Situation: Man geht durch die Stadt, nichts ahnend kommen Jungen und Mädchen entgegen, die ihre Augen von ihrer Hand nicht mehr loslassen können. In der Hand befindet sich, wie auch nicht anders erwartet, ein Smartphone mit Apps, Spielen und anderen Features. Natürlich fragen Sie sich, wie es in den nächsten Jahren mit den Smartphones der jüngeren Generation weiter gehen soll […]“
  2. Das Auftreten – Bei der Präsentation sollten Sie selbstbewusst und „Siegessicher“ sein. Eine krumme Haltung vermittelt eine große Unwissenheit, die sowohl in der Schulzeit als auch in einem Unternehmen nicht gut ankommen wird. Bleiben Sie nicht auf einer Stelle stehen, sondern bewegen Sie sich frei im Raum. Mimik und Gestik spielen eine entscheidende Rolle zur Verständlichkeit der Zuschauer, denn so können Sie ein Produkt oder ein Thema besser verdeutlichen. Für mehr Sympathie wirken aussagekräftige Zitate oder auch Anekdoten, die zum Thema passen.
  3. Technische Störung vermeiden – Wissen Sie schon von vornerein, dass ihre Power Point ein Problem werden könnte, dann steigen Sie auf andere Methoden der Präsentation um. Sollten sich unerwartet Probleme erweisen, dann seien Sie kreativ und nutzen Sie andere Mittel. Beispielsweise könnte eine Tafel im Raum oder eine Flipp-Chart ihre Präsentation retten. Wenn Sie alles im Kopf haben, dann stellen Sie kurz ihre Stichpunkte auf der Tafel oder der Flipp-Chart dar und überzeugen Sie mit Gestikulation und aussagekräftigen Sätzen.
  4. Fassen Sie kurz zusammen – Eine Präsentation dauert meistens 20-30 Minuten. In dieser Zeit haben die Zuschauer die Information bekommen, für die Sie Wochen recherchiert haben. Deswegen ist es immer von Vorteil am Ende alles zusammengefasst zu wiederholen. Hier spielen die wichtigsten Faktoren des Themas eine bedeutende Rolle. Tipp: Erstellen Sie eine eigen konzipierte Broschüre mit allen Fakten und Daten, die für das Thema relevant sind.

Viel Erfolg und gutes Gelingen!