Fritzfeld

Was ist eine Gelbkörperschwäche

Gelbkörperschwäche - Symptome, Behandlung und Ursache

Im weiblichen Körper wird von dem sogenannten Gelbkörper das Hormon Progesteron hergestellt. Der Gelbkörper ist dabei eine Ansammlung von Zellen, die überwiegend aus Fett bestehen und Hormone produzieren. Das wichtigste Hormon Progesteron hat viele Aufgaben im weiblichen Körper, vor allem im Hinblick auf die Fruchtbarkeit der Frau. So hat es zum Beispiel die Aufgabe die Schleimhaut der Gebärmutter auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vorzubereiten, indem es Nährstoffe in diese einlagert. Zudem ist es für eine verminderte Muskelaktivität der Gebärmutter zuständig, für das Wachstum der Brustdrüsen und für die Erhöhung der Körpertemperatur. Eine Gelbkörperschwäche ist aber keine eigenständige Erkrankung, sondern beschreibt vielmehr eine Funktionsstörung des Gelbkörpers. Durch die Störung wird unter anderem zu wenig Progesteron ausgeschüttet und die Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter der Frau ist nicht mehr möglich. Eine Gelbkörperschwäche ist in Deutschland und weltweit eine der häufigsten Gründe für Unfruchtbarkeit.

Gelbkörperschwäche - Symptome, Behandlung und Ursache
Gelbkörperschwäche - Symptome, Behandlung und Ursache

Wie sich eine Gelbkörperschwäche äußert

Eine Gelbkörperschwäche ist, ohne ärztliche Hilfe nicht zu erkennen

Eine Gelbkörperschwäche weist leider so gut wie keine äußerlichen Symptome auf. Oft wird die Störung erst erkannt, wenn schon mehrere missglückte Befruchtungsversuche oder Fehlgeburten aufgetreten sind. Nachzuweisen ist die Schwäche durch eine Blutuntersuchung. Im normalen Zyklus einer Frau sind die beiden Zyklen, vor und nach dem Eisprung, gleich lang. Bei einer Gelbkörperschwäche ist der zweite Zyklus allerdings verkürzt und dauert keine 14 Tage, sondern nur maximal 12 Tage. Äußerlich zu erkennen ist dies nur, wenn die Körpertemperatur in der zweiten Zyklushälfte nur schleppend ansteigt oder wenn es zu Schmierblutungen kommt. Im Blut selber ist ein zu niedriger Progesteron- und Östradiolspiegel nachzuweisen. Per Ultraschalluntersuchung ist es zudem möglich eine Gelbkörperschwäche nachzuweisen, wenn man dort erkennen kann, dass die Gebärmutterschleimhaut nicht genügend aufgebaut ist. Diese Hormonstörung ist in den meisten Fällen nicht gefährlich, da es hauptsächlich zu Unfruchtbarkeit führt. Allerdings sollte man solch eine Störung nicht auf die leichte Schulter nehmen, da zum Beispiel premenstruale Beschwerden erheblich verstärkt auftreten können und im schlimmsten Fall kann es durch die verminderte Hormonproduktion zu einer Eileiterschwangerschaft kommen, die für die Mutter nicht nur sehr schmerzhaft sonder auch gefährlich sein kann. Bei einem ersten Verdacht empfiehlt es sich also, auf jeden Fall einen Arzt aufzusuchen. Aber nicht nur die Unfruchtbarkeit ist eine Folge, es kann auch zu vermehrten Fehlgeburten kommen, da die Schleimhaut der Gebärmutter nicht nährstoffreich und stabil genug für den heranwachsenden Fötus ist.

Vielfältige Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei Gelbkörperschwäche

Diese Ursachen kann eine Gelbkörperschwäche haben und wie sie richtig behandelt wird

Die Ursachen für eine Störung des Gelbkörpers sind vielfältig. Zunächst einmal kann es sein, dass die Eierstöcke geschädigt wurden oder unter einer Erkrankung leiden. In diesem Fall sind die Eierstöcke selbst und kein anderer Teil des Körpers, die Ursache für die Störung. Häufig wirken sich Autoimmunerkrankungen der Nebenniere, der Schilddrüse, der Bauchspeicheldrüse (Diabetes) oder der Niere, negativ auf die Eierstöcke aus und führen somit zu dieser Art von Unfruchtbarkeit. Zudem gibt es noch eine Erkrankung, die sich Ovarialinsuffizienz nennt. Hierbei werden zwei Hormone, die FSH und LH genannt werden, in der Hirnanhangdrüse nicht ausreichend produziert, was wiederum Einfluss auf die Funktion der Eierstöcke hat. Die hormonelle Steuerung im weiblichen Körper ist also äußerst komplex und auf vielen Ebenen miteinander verbunden. Ein kleiner Teilbereich, der nicht richtig funktioniert, kann also schon zu einer großen Störung führen. Zur Behandlung einer Gelbkörperschwäche werden vor allem Hormone eingesetzt, die die verminderte körpereigene Hormonproduktion ersetzten sollen. Das am häufigsten verwendete Medikament heißt Clomifen und ist ein sehr niedrig dosiertes Östrogen. Es hat den Vorteil, dass es weniger Nebenwirkungen hat, aber bei starken Hormonstörungen nicht ausreichend stark wirkt. Weitere Medikamente sind Gonadotropine, Utrogest und Duphaston. Die Behandlung ist aber nicht einheitlich, da es zu viele unterschiedliche Ursachen für eine Gelbkörperschwäche gibt.