Geld verdienen mit Strom
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Energiesparen mit einem Passivhaus

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Ein Plus-Energie-Musterhaus setzt neue Maßstäbe beim energiesparenden Wohnen: Über 200 Quadratmeter Kollektorfläche auf dem Süddach produzieren Strom und Wärme. Das Wohnhaus für fünf Personen erzeugt pro Jahr etwa 17.000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom und 10.000 bis 20.000 kWh Solarwärme. Damit deckt dieses Haus nicht nur den Stromeigenbedarf von etwa 10.000 kWh, sondern speist zusätzlich einen Stromüberschuss von ca. 7000 kWh ins öffentliche Stromnetz ein. Dafür erhalten die Besitzer eine entsprechende Vergütung.


Auch mit Häusern, die ganz ohne fossile Brennstoffe auskommen, wird inzwischen experimentiert. Heute gibt es sogar schon Häuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen.


Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur ohne separates Heiz- oder Klimatisierungssystem realisiert werden kann. Es gilt als „Effizienzhaus 55“ und wird als solches von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Ein Passivhaus kommt im Jahr mit weniger als 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche aus.


Da Sonnenkollektoren für die Heizung zuständig sind, muss für den Wärmebedarf im Winter ein Langzeitspeicher eingebaut werden. Dieser benötigt ein Volumen von 20.000 Litern und nimmt daher den halben Kellerraum ein. Die Mehrkosten für den Speicher und erstklassig gedämmte Wände rechnen sich aber mit der Zeit.
Ein Plus-Energie-Haus ist etwa 15.000 Euro teurer als ein vergleichbarer Standardbau. Hier liefern Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern und an den Fassaden mehr Strom, als im Haus verbraucht wird, wodurch sich diese Mehrausgabe mit den Jahren amortisiert. Da nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz die Abnahme und der Preis für den so gelieferten Strom festgelegt sind, speisen die Hausherren den gesamten produzierten Strom ins Netz ein und kaufen den Eigenbedarf zu einem günstigeren Preis wieder zurück.


Die jährlichen Einnahmen durch diesen Stromhandel liegen bei so einem Haus bei rund 3000 Euro. Außerdem sind die Kosten für Heizung und Warmwasser sehr gering. Für 130 bis 140 Quadratmeter Wohnfläche muss man jährlich etwa 150 Euro aufwenden.
Ein weiter Vorteil des Plus-Energie-Hauses besteht darin, dass es schrittweise verwirklicht werden kann. So lassen sich die finanziellen Belastungen besser verteilen. Bauherren können zunächst ein gut gedämmtes Passivhaus errichten und es dann später zum Plus-Energie-Haus ausbauen.