Informationen für angehende Jäger
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Fokko

Wie man Jäger wird

Informationen für angehende Jäger

Jäger zu sein ist schon lange kein Privileg des Adels mehr und auch nicht mehr nur etwas für Leute mit dickem Portemonnaie. Im Prinzip kann heute jeder Jäger werden, der ein sauberes Polizeiliches Führungszeugnis vorweisen kann. Um Jäger zu sein, braucht man einen Jagdschein, eine Jagdausrüstung und natürlich eine Jagdgelegenheit. Den Jagdschein löst man beim Landratsamt und zwar in der Regel für ein oder drei Jahre. Dazu muss man den Nachweis erbringen, das man einen Jägerkurs besucht und die Jägerprüfung abgelegt hat. Ein eigenes Revier zu pachten ist natürlich nicht ganz billig, aber auch nicht unbedingt nötig. Vor allem darf man erst pachten, wenn man mindestens drei Jahre lang einen Jagdschein besessen hat. Solange jagt man bei einem oder mehreren anderen Jägern mit, welche bereits eigene Reviere besitzen. Natürlich kann man auch weiterhin bei anderen Jägern mitjagen, wenn man pachtfähig ist, also schon drei Jahre einen Jagdschein hat. Das geschossene Wild gehört immer dem Revierpächter. Wenn man es selbst mitnehmen möchte, muss man es in der Regel bezahlen. Die meisten Jagdherren sind jedoch froh, wenn ihre Mitjäger ihre Beute übernehmen oder verlangen das sogar, damit sie sich nicht selbst um den Verkauf kümmern müssen. Bei manchen Revierinhabern muss man dafür bezahlen, dass man in ihrem Revier jagen darf, vor allem, wenn es sich um Revier mit begehrtem Wild handelt. In vielen Allerweltsrevieren, wo es nur mit Rehe und Wildsauen gibt, darf man aber auch umsonst mitjagen. Vor allem in ländlichen Gebieten ist es eine gängige Lösung, dass Mitjäger nichts bezahlen müssen, dafür aber bei den im Revier anfallenden Arbeiten wie Hochsitzbau und dergleichen mithelfen. Auch bei den staatlichen Forstämtern kann man jagen. Dort muss man jedoch immer dafür bezahlen, auch wenn man das erbeute Wild ebenfalls kaufen muss, wenn man es behalten will. Eine Stange Geld wird man bei der Jagd vor allem am Anfang los, denn Jägerkurs und Ausrüstung kosten Geld. Wenn man sich gebrauchte Waffen und Optik kauft und möglichst keine Kleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände, die teuer sind, nur weil „Jagd“ draufsteht, lässt sich hier jedoch einiges sparen. Wenn man erst einmal Jagdschein und Ausrüstung hat, wird es meist billiger: Wenn man gegen Mithilfe im Revier umsonst jagen darf, ist oft der Sprit für die Anfahrt und/oder das, was man hinterher eventuell im Wirtshaus verzehrt, das Teuerste an der ganzen Jagd. Etwas ins Geld geht dann nur noch der Jagdschein, der einschließlich der vorgeschriebenen Jagdhaftpflichtversicherung mit gut 200 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Wirklich teuer wird das Jagen, wenn man zum Beispiel bei Forstämtern kapitale Hirsche schießen will oder ins Ausland reist um allerhand exotisches Wild zu erlegen. Das kann sich natürlich nicht jeder leisten, aber es ist auch nicht nötig. Ein Rehbock, den man sich selbst ausgeguckt und überlistet hat, ist ein größeres Erfolgserlebnis, als ein kapitaler Hirsch, den einem der Jagdführer gezeigt hat und auf den man lediglich schießen (und dafür bezahlen) musste. Mehr darüber: http://selbstversorger-blog.over-blog.de/article-26484212.html