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Apple führt über Nacht Preiserhöhungen in den europäischen App Stores ein

iPhone, iPad und Co

Eigentlich hört man es ja gerne, wenn man künftig mehr verdienen kann. Aber nicht jede Preiserhöhung spielt auch mehr Geld in die Kassen. Immerhin müssen die Kunden bereit sein, den geforderten Preis zu zahlen. Gerade wenn man sich mal außerhalb der Top-Entwickler und deren Top-Apps bewegt, dann kann man sich schon durch das Lesen vieler Rezensionen über die Folgen der Preiserhöhungen ein Bild machen.

Jede Menge Preiskorrekturen seitens der Entwickler
Betrachtet man den ursprünglichen Tiefstpreis von 0,79 EUR, dann sieht man im Grunde einen sehr geringen Betrag. Für den PC wird man in dieser Preisklasse nichts. Trotzdem wird im App Store an diesem Preis häufig herumgemeckert und der eine oder andere potentielle Käufer wartet lieber auf Portalen wie www.apps-gratis.info auf ein kostenloses Angebot. Dort konnte man auch am ersten Tag der Preiserhöhung deutlich mehr Angebote sehen, als sonst üblich waren. Viele Anbieter haben ihre Preise wieder auf das alte Maß herabgesetzt. Das war allerdings nur bei höherpreisigen Apps der Fall. Bei Niedrigpreisen blieb entweder nur der Weg, die App auf dem teureren Preis zu lassen oder günstiger als zuvor anzubieten. Gerade bei den Apps mit einem Ursprungspreis von 3,99 EUR war das der Fall. Hier wurde seitens Apple auf 4,49 EUR erhöht und vom Entwickler auf 3,59 EUR nach unten korrigiert. Anscheinend trieb sich hier die Angst um, das man mit den neuen Preisen weniger verkauft.

Unangenehme Folgen für Verlage
Da Verlage auch die Abonnements über den App Store verkaufen müssen, waren diese natürlich nicht begeistert. Zum einen war man nicht erbaut darüber, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und zum anderen gibt es nun Probleme bei der Preisgestaltung. Während die Preise für Android geblieben sind, wie man unter anderem auch im Portal von www.apps-android.info sehen kann, sind sie im App Store teils höher als am Kiosk. Da fragt sich der Leser natürlich, warum er jetzt noch Zeitungen über die App kaufen sollte. Da der alte, gängige Preis von 3,99 EUR nicht mehr möglich war, blieb nur die Herabstufung auf 3,59 EUR, was einen geringeren Preis als am Kiosk zur Folge hatte. So oder so müssen sich unsere Verlage nun etwas einfallen lassen, ebenso wie auch alle anderen Entwickler, die im Tiefstpreissegment arbeiten und zudem auch noch Werbung innerhalb der App hatten.

Vielleicht kommt seitens Apple ja in Kürze noch ein ausführliches Statement, das die Gründe für diesen klammheimlichen Schritt erklärt.