Rep.50

Kellerabdichtung für den Laien und privaten Bauherrn leicht erklärt

Kellerabdichtungen

Für den Laien, Bauherrn und Heimwerker -

Beschreibung einer nachträglichen Wandabdichtung im Kellerbereich von Innen und Außen als Sockelabdichtung - 

Abdichtungen sind im Allgemeinen sehr teuer, wenn sie durch eine Fachfirma hergestellt werden -
Doch welcher Handwerker, als Beispiel auch Elektriker-oder auch der "Laie" wäre nicht in der Lage eine Bohrmaschine in die Hand zu nehmen und einige Bohrungen in Ziegelmauerwerk und Kalksandstein herzustellen,
zudem etwaige Malerarbeiten durchzuführen -
es ist sehr einfach eine funktionsgerechte und dauerhafte Abdichtung auf einer Wand von Innen im Keller herzustellen, ohne ein lästiges Aufgraben des Kellers im Außen- u. Gartenbereich -
ist machbar und wie nachfolgend beschrieben von jedem „Nichtfachmann“ durchzuführen-
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die Abdichtungssysteme -
A. Vertikalabdichtung (gegen seitliche Feuchtigkeit auf Wänden, als Sockelsanierung von Außen)
B. Horizontalsperre (Verkieselung gegen aufsteigende Feuchtigkeit in Wänden von Innen - im Bohrlochverfahren)

Ausführung zu A. Vertikalabdichtung -

1. Die Fugen des Mauerwerks sind ca 2 cm tief
auszuräumen, durch stemmen mit Elektromeißel oder
ähnlichem Werkzeug - lose Teile der Fugen abfegen -

2. Fugen mit Wasser vornässen und mit einem
"Sperrmörtel" schließen (Hersteller siehe unten)
Trockenzeit ca 24 Stunden -

3. Anschließend in 3 einzelnen Arbeitsgängen (Streichlagen) in Abständen von ca 3 Stunden/Lage
(Trocknungszeiten beachten) eine "Spezialschlämme" für Innenabdichtungen auftragen. Sämtliche 3 Lagen müssen durchgetrocknet sein, bevor die Horizontalsperre eingebracht wird.
Die Vertikalabdichtung ist nun funktionsbereit.

Ausführung zu B. - Horizontalabdichtung -

In einem Durchmesser (DM) von ca 18 mm werden Bohrungen unter 45 Grad diagonal in das Außenmauerwerk des jeweiligen Gebäudes, der Wand hergestellt.Die Bohrungen sind bis ca 5 cm vor dem Ende der Außenwand unter 45 Grad auszuführen- (Vorsicht ist geboten- Nicht durch die Wand bohren). Die so hergestellten Bohrungen mittels Druckluft
von Bohrgut und Staubpartikeln reinigen (wichtig).

Mit einem Trichter (Baumarkt) wird jedes einzelne
Bohrloch mit Verkieselungsflüssigkeit bis zur Sättigung gefüllt - aber Achtung, der vordere "DM" der Trichtertülle sollte kleiner sein, als der, der hergestellten Bohrung - andernfalls wird zu viel der einzufüllenden "Verkieselung" vergeudet, die relativ teuer ist.

Die Verfüllung mit "Verkieselung" wird je nach vorhandenem Feuchtigkeitsgrad 2 - 3 Mal wiederholt.
Nach ca 3 Tagen kann man die Bohrlöcher mit einer sogenannten "Bohrlochschlämme" wieder schließen -
die gesamte Wandfläche, des Bohrbereiches bis 20 cm über der letzten Bohrlochreihe sind nochmals mit der "Spezialschlämme" für Innenabdichtungen 2- malig zu überzustreichen -
Den Arbeitsbereich reinigen und die Abdichtung ist funktionsbereit hergestellt.

Ggf. kann im Einzelfall noch eine sogenannte Kehle
vor dem Innenmauerwerk hergestellt werden falls erforderlich – (bitte Herstellervorschrift beachten www.remmers.de). Hierzu wird ein Streifen von dem vorhandenen Estrich, ca 10 cm breit vor dem Innenmauerwerk abgestemmt, eine kleine Kehle (ca 3 cm Breite und 45 ° zur Horizontalen) aus Sperrmörtel gezogen, der vorhandene aufgestemmte Estrichbereich 10 cm Breite mit "Sperrmörtel" auffüllen und der Estrichoberfläche wieder angeglichen.
Natürlich ist es auch funktional möglich, das vorbeschriebene Verfahren, als Sockelsanierung und Abdichtung im Bereich des Erdgeschosses einzusetzen. Auch hier kann jeder Hausbesitzer bei entsprechender Eigenleistung viel Geld einsparen.
Nach einer immer wiederkehrenden Flutkatastrophe, ist diese Maßnahme sehr hilfreich, da die Wände im Sockelbereich nicht mehr so leicht von den Wassermengen durchfeuchtet werden können – damit bleibt das auch tragende Mauerwerk seiner ursprünglichen Funktion entsprechend erhalten.

Materialliste und Hersteller
Herstellervorschriften müssen beachtet werden.
als Beispiel – Fa. >Remmers, Vertretung H. J. Nawrath, Schwerin<
Spezialschlämme - Fa. Remmers.de-Löningen
Sperrmörtel – Fa. Remmers
"Kiesol" (Verkieselung) Fa. Remmers
Bohrlochschlämme Fa. Remmers

Weitere Hersteller - Bautenschutzmittel -
Deitermann + Hahne - beide in Datteln/NRW
Getifix in Bremen
Weber-Chemie, Heidelberg
Köster Bauchemie.de, Aurich

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Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser

Beschreibung der Abdichtung auf der wasserzugewandten Seite der Wand - also unter Erdreich

www.amazon.de/bücher - In diesem Abschnitt beschreiben wir die Abdichtung gegen seitliche Feuchtigkeit von außen, z. B. bei starken Regenfällen und drückendem Wasser von außen - wichtig hierbei ist die einzuhaltende Reihenfolge der einzelnen Arbeitsgänge, mit den dazwischenliegenden Wartezeiten/Trockenzeiten der aufzutragenden Materialien - im Zweifelsfall sind grundsätzlich die Herstellervorschriften einzuhalten.www.amazon.de/bücher isbn 3816784135  - 32,00 € -

1. Zu allererst wird in dem Bereich zwischen Sohlenvorderkante und senkrechter Wandfläche eine sogenannte Kehle, schräg unter 45° Grad Neigung eingezogen, beispielsweise mit einer Zungenkelle, Breite ca 4-5 cm an der Vorderkante. Hierzu wird der "Remmers Sperrmörtel" nach Herstellervorschrift angemischt und wie oben beschrieben verarbeitet.

2. Abzudichtende senkrechte Flächen sind  z. B. mit einem harten Besen abzufegen, von Erdreich befreien - Mörtelreste und sonstige haftungshemmende Stoffe sind zu entfernen. Der Sohlenvorsprung bis 10 cm an die Vorderkante herunter, von Mörtelresten und  sonstigen Verschmutzungen säubern. 

3. Hiernach wird nun ein Voranstrich aus Bitumenemulsion (keine lösemittelhaltigen Bitumen auftragen)  verdünnt mit Wasser, satt aufgetragen mit einem Maurerquast, von der senkrechten Fläche über die Kehle bis ca 10 cm an der Sohlenvorderkante heruntergezogen.

4. Eine Trockenzeit gemäß Herstellervorschrift bitte einhalten - in der Regel reicht die Zeit aus, in der man einmal um den Keller herum den Voranstrich aufgetragen hat. Hiernach wird der 1. Spachtelgang  aus Bitumenemulsionsspachtel (mit Wasser verdünnbar) aufgetragen, ca 3 mm in nassem Zustand, bei "Drückendem Wasser" (Trockenzeit gemäß Hersteller beachten) - http://www.remmers.de

5. Vor dem Auftragen der 2. Spachtelung, wird ein Glasseidengewebe in den 1. Spachtelgang  eingebracht, mit verdünnter Spachtelmasse und einem Quast aufgeklebt - das Gewebe dient der Rissüberbrückung im Mauerwerk. Nach der Trockenzeit des 1. Spachtelauftrages wird nunmehr der 2. Spachtelgang aufgezogen, ebenfalls ca 3 mm Spachtelmasse in nassem Zustand. Beide Spachtelungen weisen bei ca 6 mm in nasser Schicht, eine Trockenschichtdicke von ca 4,00 mm auf - dies bei dem Zustand "Drückendes Wasser" - Die Trockenschichtdicke kann mit einer Schieblehre nachgewiesen werden - Trockenzeit beachten.

6. Gemäß DIN 18195 Teile 4-6 und DIN 18195 Teil 10 ist ein Schutz der Abdichtung zwingend notwendig, z. B. gegen mechanische Beschädigungen bis zum Anfüllen mit Erdreich, da bis dahin die Baugrube offen ist, und die Abdichtung ungeschützt ist. In der Regel besteht so ein Schutz aus einer Noppenfolie mit Vlies. (Montapaneel) - möglich sind auch Schutzplatten aus Styrodur, Styropor - aus diesen Materialien bekommt man in einem Baumarkt auch sogenannte Dränplatten, mit eingefrästen Dränrillen und Filtervlies (Fa. Dow oder Raab-Karcher Baustoffe, et.) -  Die Noppenfolie, so wie auch die Schutzplatten, sind unbedingt mit der Seite, auf der sich das Vlies befindet, zum Erdreich gewandt einzubauen, und mit der Spachtelmasse der vorherigen Abdichtung, punktweise (4-5 kleine Bitumenhaufen) auf die Wände aufzukleben.

Nach dieser Aktion kann der Keller insgesamt dann nach 1-2 Tagen mit Erdreich, resp. Füllsand verfüllt werden

Wir hoffen Ihnen eine verständliche Ausführungsanleitung für die Ausführung von Kellerabdichtungen gegeben zu haben.

Wir werden weiter über sehr selten publizierte Themenbereich  recherchieren und berichten.

Also bleiben Sie einfach dran und schauen hin und wieder bei Pageball und bei uns, Rep.50-Team vorbei - wir haben hier einige sehr interessante Themen in der Vorbereitung - von sozialem Engagement (Hartz4) bis hin zu technischen Beschreibungen, ähnlich wir zuvor.

Bei Fragen kommen Sie unter Kommentar direkt zu uns. Wir werden bemüht sein, Ihre Fragen kurzfristig zu beantworten.

Bis dahin möchten wir verbleiben

Ihr Rep.50-Team

Materialliste (Remmers-Produkte z. B.)

  •  Voranstrich - Bitumenemusion
  •  Dickspachtelmasse - Sulfiton-Dickbeschichtung
  •  Sperrmörtel - Kehlenmörtel (für die Kehle)
  •  Abdichtungsschutz - Montapaneel
  •  Malerquast (Baumarkt)
  •  Schutzplatten (Baumarkt)
  •  Werkzeuge (Baumarkt)


 

Text Kellerabdichtungen

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