Kreuzfahrtziel Nassau/Bahamas
Kreuzfahrtziel Nassau/Bahamas
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Kreuzfahrtziel Nassau/Bahamas

Nassau auf den Bahamas ist eines der beliebtesten Ziele von Karibik Kreuzfahrten. Oft liegen fünf oder mehr Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig im Hafen. Die Stadt auf der Insel New Providence liegt nur wenige Stunden von den großen Kreuzfahrthäfen in Miami und Fort Lauderdale entfernt. Deshalb ist Nassau häufig das erst oder das letzte Ziel einer Karibik Kreuzfahrt. Die Kreuzfahrtschiffe machen praktisch im Zentrum der Stadt fest. Von hier kann man sich gut zu Fuß fortbewegen. Fähren zur vorgelagerten Ferieninsel Paradise Island starten direkt nebenan.

Um zu verstehen, weshalb die Hauptstadt der Inselrepublik Bahamas Nassau heißt, muss man schon einige wilde Schlingen durch die Geschichte machen: Das deutsche Adelsgeschlecht, das durch Versippung und Erbschaft zum Haus Nassau-Oranien und somit zum niederländischen Herrscherhaus wurde, hatte in Wilhelm von Oranien einen geschichtsträchtigen Herrscher, der 1688 in England landete und das Land fortan als Wilhelm III. regierte. Ihm zu Ehren wurde das bereits zuvor, nämlich schon 1670 gegründete Städtchen Nassau genannt. Das englische Element blieb auf der nördlichsten der karibischen Inselgruppe bis heute dominant, nachdem amerikanische und spanische Versuche, die Engländer zu vertreiben, ergebnislos blieben - obwohl die Yankees 1776 Nassau sogar von See her bombadierten. Noch heute folgen die staatlichen Institutionen britischen Vorbildern, sind Polizei und Armee britisch kostümiert, ist Englisch die Staatssprache. 1964 begann London die Entkolonisierung, 1973 wurde sie mit der Unabhängigkeitserklärung abgeschlossen. Mitglied im Commonwealth ist das Land geblieben.

Nassau erkannte schnell seine Chancen im Tourismus und förderte diesen sehr. Selbst über dem Säulenportal des Senatsgebäudes steht freundlich geschrieben: Welcome to the Bahamas, wo andernorts patriotisch-lateinische Sinnsprüche prangen würden. Reich gesegnet mit Sehenswürdigkeiten ist Nassau trotz seiner bewegten Historie nicht. Da sind die Forts Charlotte und Montagu, im 18. Jahrhundert zum Schutz der Stadt und des Hafens erbaut, die achteckige Bibliothek, die einst ein Sklavengefängnis war, die 30 Meter hohe Treppe der Königin, 1793 bis 1795 von Sklaven aus dem Felsen geschlagen, und der Blackbeard's Tower, ein alter Wachturm, der einst dem berüchtigten Freibeuter Blackbeard als Hauptquartier gedient haben soll und nun einen schönen Blick über die tropisch-quirlige Stadt bietet. Es gibt übrigens ein sehr gelungenes Museum über die Geschichte der Piraterie auf den Bahamas. Das Zentrum aller Geschäftigkeit ist der Stroh-Markt am Rawson Square im Herzen von Nassau. Sobald ein Kreuzfahrtschiff einläuft, und das ist alle paar Stunden der Fall, werden die Marktweiber hinter ihren Strohtaschen und Strohhüten lebendig, rücken nochmals ihre Auslagen zurecht und öffnen ihre Geldbörsen, um die zu erwartenden US-Dollars schneller verstauen zu können. Die Greenbucks sind auf den Bahamas das inoffizielle Zahlungsmittel neben den offiziellen bunten Scheinen. Sobald die Touristen aber auf die Schiffe zurückstreben, verfällt der Stroh-Markt wieder in seine tropische Lethargie. Paradise Island, das kleine Inselchen vor der Hauptstadt, ist dagegen 24 Stunden voll in Betrieb. Jenseits der Brücke ist Amerika unter den Palmen zuhause. Gärten, wie von Disney angelegt und Hotels wie in Las Vegas locken mit Tropenzauber und Neonglanz.Das riesige Atlantis Paradise Island Resort sehen Sie bereits vom Schiff aus. Hier gibt es ein gigantischen Aquarium und einen fantastischen Wasserpark.