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Kunst, Kultur & Foto

Kulturelle Unterschiede in der Plakatwerbung

Nicht jede Werbung, die aufgrund einer ästhetischen Bildsprache in einem Land gut ankommt, löst in anderen Kulturkreisen die gleiche Begeisterung aus. Beispiel: Ein großes Werbeplakat zeigt eine Frau im Bikini, die sich die Beine rasiert. Hierzulande selbstverständlich ist die Darstellung entblößter Weiblichkeit in streng religiös geprägten Kulturen ein peinlicher Fauxpas.

Kulturelle Unterschiede in der Plakatwerbung
Kulturelle Unterschiede in der Plakatwerbung

Andere Länder – andere Sitten

Wer viel reist, weiß um die kulturellen Unterschiede hinsichtlich Weltanschauung, Traditionen und Verhaltenskodex. Ein sensibler Globetrotter informiert sich, passt sich den Gepflogenheiten des jeweiligen Landes an und brüskiert die Gastgeber nicht mit unangebrachten Provokationen. Ebenso verhält es sich mit der Werbung. Vor den Zeiten der Globalisierung war Plakatwerbung noch kein Problem. Zwecks Verkaufsförderung beauftragten Unternehmen einheimische Agenturen. Mit zunehmender Vernetzung und dem Öffnen einst verschlossener Märkte hat sich dies geändert. So verkaufen bekannte Hersteller von koffeinhaltiger Limonade ihre überall gleich schmeckenden Getränke mittlerweile in der ganzen Welt. Doch ein einheitlicher Geschmack ist noch längst kein Freibrief für eine einheitliche Bildsprache. Den Zielgruppen der einzelnen Kulturkreise entsprechend modifizieren die Konzerne ihre Werbung. So prosten sich auf riesigen Plakaten in China die Testimonials oftmals noch im typischen Gestus des Sozialismus zu.

Zeiten ändern sich

Auch innerhalb eines Kulturkreises ändern sich die allgemeinen Anschauungen. Was vor ein paar Jahrzehnten noch Freiheit und Abenteuer symbolisierte, gilt heute als gesundheitsgefährdend. Zigarettenwerbung ist im Fernsehen und Radio seit 1974 in Deutschland verboten. Demnächst sollen auch Zeitschriften, Zeitungen und Plakate frei von Zigarettenwerbung sein. Daher liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, dass auch wir in 10 oder 20 Jahren den Anblick von rauchenden Menschen als provozierenden Fauxpas empfinden.

Bildsprache in verschiedenen Kulturen

In arabischen bzw. islamisch geprägten Ländern konzentriert sich die Bildsprache von Produktwerbung mehr auf die kunstvolle Ausgestaltung der Schrift. Der Fokus auf Kalligrafie und ornamentale Verzierung beruht auf der Jahrhunderten alten Tradition des Bilderverbots in Moscheen. Da sich das Bilderverbot eine Zeit lang auch auf die Darstellungen profaner Inhalte bezog, entsprechen Werbeplakate, die den Menschen in den Vordergrund rücken, nicht den traditionellen Sehgewohnheiten. Trotz zunehmender Darstellung von Testimonials oder der Produkte selbst stehen Schrift und umrahmende Verzierungen nach wie vor im bildlichen Vordergrund. Im Gegensatz dazu reduziert sich der Text auf Werbeplakaten westlich orientierter Länder auf den Slogan der Marke. Bild dominierend sind Testimonials und Produkt.

Lokal statt global - Kundenstopper für die direkte Zielgruppenansprache

Globale und international einheitliche Werbung birgt einerseits die Möglichkeit, unterschiedliche Kulturen zu verbinden. Andererseits verfehlt eine weltweit zu einheitliche Werbung die Zielgruppen anderer Kulturen. Umso entscheidender sind mobile Kundenstopper für die direkte Ansprache der Zielgruppen vor Ort. Diese Art der Werbeträger kommuniziert die kulturelle und individuelle Identität unmittelbar. Platziert an den Laufwegen der potenziellen Kundschaft erhöhen Kundenstopper die Frequenz in den Ladengeschäften der Unternehmen – und das weltweit und kulturübergreifend.