Lauflernhilfen für Kinder - Pro & Kontra
Lauflernhilfen für Kinder - Pro & Kontra
Tommy

Lauflernhilfen für Kinder stehen in der Diskussion. Ist der Einsatz sinnvoll oder eher gefährlich?

Lauflernhilfen für Kinder - Pro & Kontra

Was ist eigentlich eine Lauflernhilfe?
Die Lauflernhilfe ist für Kleinkinder gedacht, um die ersten Gehversuche zu unterstützen und dem Kind ein Gefühl für die Bodenhaftung zu vermitteln. Die gängigen Lauflernhilfen besitzen vier Räder und einen Sitz, das Kind kann mit den Füßen den Boden berühren. Meistens ist ein Tischtablett angebracht, auf dem das Kind Spielsachen ablegen kann. Am Rahmen kann es sich festhalten und nach vorne schieben. Als Lauflernhilfe werden aber auch Spielzeuge, wie Rutsch- und Ziehfahrzeuge, bezeichnet.
 

Die Lauflernhilfe und ihre Funktion.
Lauflernhilfen sollen dem Kind bei seinen ersten Gehversuchen helfen und es kann so den Kontakt mit dem Boden spüren. Durch das Anschieben bewegt es die Beine und Füße automatisch mit. Lauflernhilfen, in Form von Schiebefahrzeugen oder Ziehwagen, in denen zum Teil auch Kinderspielzeug transportiert werden kann, bieten dem Kleinkind eine Stütze beim Gehen, so dass es sich länger aufrecht halten kann. Die Motorik der Beine soll gefördert werden. Das Kind ist so in gewisser Weise auch „mobil“ und kann sich in der Nähe der Eltern aufhalten.
 

Lauflernhilfen in der Kritik.
Die eigentliche Funktion sowie Sinn und Zeck der Lauflernhilfe sind klar. Jedoch sind die Lauflernhilfen in die Kritik geraten, da sie für das Kleinkind auch gefährlich werden können. Denn mitunter erreichen diese Geräte eine erhöhte Geschwindigkeit, die das Kleinkind nicht unter Kontrolle hat. Dann kann es passieren, dass der kleine Erdenbürger in seinem Gefährt an Gegenständen abgebremst wird und kopfüber aus dem Wagen fällt. Das Verletzungsrisiko ist dabei nicht unerheblich. Durch die neue Mobilität, die Kinder damit auch erhalten, sind sie schnell mal aus dem Blickwinkel der Eltern verschwunden, was das Risiko eines unvorhergesehenen Zwischenfalls nicht minimiert. Ärzte beklagen, dass die natürliche Motorik und die Lernfähigkeit zum Gehen durch die Lauflernhilfen eingeschränkt werden.
 

Wie sollen Eltern mit Lauflernhilfen umgehen?
Grundsätzlich sind Eltern beim Spielzeug für die kleinen Wonnepropen heute vorsichtiger, denn je. Rutschfahrzeuge und Ziehwagen werden sehr gerne gekauft und die Kinder lieben sie. Wenn dann noch die Aufsichtspflicht der Eltern ohne Tadel ist, dann sollte man den Kindern ihren Spaß daran auch lassen. Am besten spielen Mutti oder Vati gleich mit und zeigen dem Kind, wie es richtig mit dieser Hilfe umgeht. Bei den Lauflernhilfen mit Rädern und Sitz ist mehr Vorsicht angesagt. Sie sollten nicht ausschließlich genutzt werden, damit das Kind laufen lernt. Aufsicht ist das A und O und alles, was gefährlich werden kann, muss aus dem Weg geräumt werden. Türen sollten geschlossen bleiben.


Das Laufen lernen ist für Kinder ein natürlicher Prozess, der grundsätzlich auch ohne Lauflernwagen passiert. Wenn Eltern merken, dass die Kinder schon früh auf den eigenen Beinen stehen möchten, kann eine Lauflernhilfe den Stand unterstützen. Wichtig ist hierbei auf Qualität zu achten, um die Unfallgefahr zu minimieren, zudem sollte der Einsatz nur unter Aufsicht erfolgen. Unterstützend können Lauflernschuhe eingesetzt werden, die den Fuß stützen.

Foto: disegno / pixelio.de