Leasing ohne Anzahlung - lohnen sich solche Angebote?
Leasing ohne Anzahlung - lohnen sich solche Angebote?
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Leasing ohne Anzahlung - lohnen sich solche Angebote?

Früher war es bei Leasingverträgen normalerweise üblich, dass bei Vertragsbeginn eine Anzahlung für die Leasingraten und eine mögliche Abschlusszahlung hinterlegt werden musste. Dabei diente die Anzahlung als eine Art Kaution, um den Händler abzusichern. Dies macht durchaus Sinn, denn nach Beendigung eines Leasingvertrages können auf den Kunden je nach Vertragsart höhere Kosten zukommen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Auto nicht mehr den im Vertrag festgesetzten Restwert aufweist, weil Mängel am Fahrzeug festzustellen sind. Auch bei Leasingverträgen mit Kilometer Begrenzung (Kilometerleasing) kann es zu Kosten nach Ablauf des Vertrages kommen, wenn mehr gefahren wurde, als vorher vereinbart war. Warum verzichten Händler neuerdings immer öfter auf die Anzahlung beim Auto Leasing und lohnt sich das für Kunden?

Warum wird Leasing ohne Anzahlungsbart angeboten?

Leasing ohne Anzahlung bieten die Händler an, weil ganz einfach immer weniger Privatkunden sich für einen Leasingvertrag entscheiden. Autohäuser werben heute mit besonders günstigen Krediten. Da ist es selbst bei einem mittleren Einkommen möglich, einen Neuwagen per Kredit zu kaufen und zu finanzieren. Leasing ist vor allem für Selbstständige für den Firmenwagen interessant, da die Monatsraten absetzbar sind. Von solchen Steuervergünstigungen profitieren Privatkunden naturgemäß nicht. Dennoch, für einen Kredit muss eine gewisse Bonität nachgewiesen werden. Da kann ein Leasingvertrag vielleicht eine Alternative sein. So verlockend das Angebot Leasing ohne Anzahlung auch klingen mag, es hat auch seine Nachteile. Denn der Autohändler geht ein hohes Risiko ein, wenn er keine Anzahlung verlangt. Um dieses zu reduzieren, wird im Vorfeld ebenso wie bei einem Kredit eine Bonitätsprüfung inklusive SCHUFA Auskunft und in der Regel auch Gehaltsnachweis verlangt. Kunden, die Schwierigkeiten haben, einen Kredit zu bekommen weil sie zum Beispiel einen negativen SCHUFA-Eintrag haben, bekommen also in der Regel auch keinen Leasingvertrag ohne Anzahlung.

Leasing ist nicht immer attraktiv

Die Frage, ob sich ein Leasingfahrzeug für Privatkunden überhaupt noch lohnt, ist durchaus berechtigt. Auch wenn die Anzahlung wegfällt, die Leasingraten übersteigen die Raten für einen Kredit in der Regel. Selbst wenn sie gleich hoch sind, das Fahrzeug gehört am Ende des Leasingzeitraumes nicht dem Kunden. Ein Leasing ist immer ein Mieten auf Zeit, das Auto muss am Ende der Vertragslaufzeit zurückgegeben werden. Interessant sind für Privatkunden Leasing Verträge mit der Option, den Wagen nach Ablauf des Leasingzeitraumes zum Restwert zu kaufen. Wurde das Auto gut gepflegt, macht man so zumindest keinen Verlust. Die meisten Selbstständigen und Unternehmen entscheiden sich für Leasing Verträge mit kurzen Laufzeiten. Das hat den Vorteil, dass man stets einen Neuwagen fahren kann. Naturgemäß ist der Wertverlust bei einem Neuwagen in den ersten Jahren am größten. Dementsprechend sind Leasingverträge mit kurzen Laufzeiten auch besonders lukrativ im Vergleich zum Kauf eines Neuwagens. Je länger der Leasingvertrag läuft, desto ungünstiger wird dieses Verhältnis für den Kunden. Denn schließlich bleiben die Leasingraten stets gleich, während der Wertverlust des Neuwagens im Verhältnis sinkt.