Legasthenie - Symptome & Diagnose
Legasthenie - Symptome & Diagnose
PreWalsh

Erziehung & Kinder

Legasthenie - Symptome & Diagnose

Was genau versteht man unter Legasthenie?

Die Legasthenie ist eine Störung des Schriftspracherwerbs. Dabei bleiben betroffene Kinder schon in den aller ersten Phasen des Erlernens von Schreiben und Lesen weit zurück und haben Probleme das Alphabet aufzusagen. Auch die Benennung einzelner Buchstaben kann schwer fallen, genauso wie das Aufsagen von einfachen Wortreimen. Das Vorlesen wird zu einer Tortur, bei der Fehler durch Ersetzen, Auslassen, Hinzufügen oder Verdrehen von Worten, Buchstaben und Wortteilen auftreten. Zudem gibt es immer wieder Schwierigkeiten beim Versuch den Satzanfang oder den Zeilenbeginn zu finden und die inhaltlichen Zusammenhänge des gelesenen zu erkennen. Eine genaue Definition findet man beim Bundesverband für Legasthenie.

Was ist der Unterschied zur Lese-Rechtschreib-Schwäche?

Die Definition von Legasthenie ist eigentlich sehr nah an der Lese Rechtschreib Schwäche (LRS) . Doch es gibt einen erheblichen Unterschied, der Legastheniker unterscheidet. Bei der Legasthenie spielen nämliche die Chromosomen 18, 15, 6, 2 und 1 eine wichtige Rolle. Die Krankheit ist also genbedingt und vererbt. Bei der LRS hat man das Defizit erst im Laufe der Zeit erworben. Schuld daran kann beispielsweise eine längere Krankheit sein oder aber eine falsche Lernmethode. Leider werden die beiden Begriffe in der Praxis aber immer noch gleichgesetzt, obwohl man bei den verschiedenen Schwächen, andere Lösungsansätze vornehmen muss. Bei der LRS muss man beispielsweise eher auf die Symptomatik eingehen. Es gilt die Rechtschreibregeln zu erlernen und die Fehler auszumerzen. Dies funktioniert alles mit Fleiß.

Symptome und Diagnose im Kindesalter

Um Legasthenie festzustellen gibt es viele Wege. Schon im Kleinkindalter kann man aber die ersten Anzeichen erkennen. Ein sehr kleiner Wortschatz oder eine stockende Sprechweise könnten schon Hinweise auf eine Legasthenie sein. Aber auch das Nuscheln, bzw. der falsche Satzbau oder die falsche Grammatik sind ab 2 bis 4 Jahren deutliche Anzeichen für eine Legasthenie. Auch wenn man bis zur Einschulung noch keine Legasthenie erkennen konnte, sollte man immer noch aufmerksam sein, um dann schnell reagieren zu können. Beispielsweise wenn es zur dauerhaften Verwechslung von ähnlich aussehenden Buchstaben kommt. Auch wenn die Buchstaben vertauscht werden oder das Kind eine Schreibhemmung hat, sollte ein Profi aufgesucht werden.

Konsequenzen in der Erziehung und in der schulischen Laufbahn

Wenn ein Kind unter Legasthenie leidet, kann sich das sehr auf die Psyche auswirken. Das Kind fühlt sich dumm und denkt es sei unfähig. Dabei wird auch der Einfluss von schlechten Noten und Ermahnungen der Lehrer oft zu einer dauerhaften Belastung. Es kann schnell zu Unmut und Wut kommen und die Kinder werden zu Einzelgängern. Um diesen Vorgang zu stoppen und auch eine gute Schullaufbahn zu ermöglichen, sollte man behutsam mit Legasthenikern umgehen. Eine psychische Betreuung ist meistens von Nöten. Zudem sollten psychomotorische Übungen gemacht werden und die Blockade durch Entspannungsübungen gelöst werden. Weitere Maßnahmen und Förderungsmöglichkeiten bei Legasthenie findet man beispielswise noch bei RatgeberAlltag.de