Migräne bei Kindern
Migräne bei Kindern
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Wenn Kopfschmerzen Kinder peinigen

Migräne bei Kindern

Die Symptome einer kindlichen Migräne ähneln den Symptomen eines erkrankten Erwachsenen. Einige Unterschiede liegen jedoch im Bereich der Lokalisation und der Dauer der peinigenden Kopfschmerzen und in den anfallauslösenden Faktoren. Generell ist die Zahl, der an immer wiederkehrenden Kopfschmerzen leidenden Kindern, in den zurückliegenden Jahren angestiegen. Bei über 50 % der Kinder die an Migräne leiden, besteht die Erkrankung auch im Erwachsenenalter weiter.

Verlauf und Symptome

Veränderungen der Befindlichkeit, wie z b. Heißhunger, Müdigkeit, Gereiztheit oder aber Magen-Darm-Probleme kündigen häufig einen Migräneanfall an. Auch Beeinträchtigungen in der visuellen Wahrnehmung und Kribbeln in den Gliedmaßen können einem Migräneanfall vorausgehen. Diese Symptome werden als Migräneaura beschrieben. Sie sind bei Kindern allerdings seltener als bei Erwachsenen. Häufig erzählen Kinder vor einem Migräneanfall davon, dass sie Lichtblitze sehen und unter eingeschlafenen Armen und Beinen leiden. Während der peinigenden Kopfschmerzphase berichten die erkrankten Kinder in der Regel von Schmerzen auf beiden Seiten der Stirnfront und der Schläfen. Im Gegensatz zu Erwachsenen ist diese Phase bei den betroffenen Kindern in der Regel deutlich kürzer. Häufig sind sie nach einer relativ kurzen Schlafphase wieder beschwerdefrei. In der sogenannten Rückzugsphase – die Kopfschmerzen gehen zurück – durchleben viele Kinder eine Phase mit hoher Müdigkeit. Ausreichender Schlaf verschafft den Kindern hier ausreichende Erholung.

Symptome erkennen und beschreiben

Die auslösenden Faktoren sind auch bei Kindern sehr vielfältig. So können zum Beispiel Ernährungsgewohnheiten, Umweltfaktoren, Schlafverhalten und kindlicher Stress eine wesentliche Rolle spielen. Bei der Diagnose müssen Eltern und Kinderarzt eng und vertrauensvoll zusammen arbeiten. Durch genaue Untersuchungen müssen körperliche, organische Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anhand von genauen Beobachtungen und Aufschreibungen sollten die Eltern dem Kinderarzt exakte Informationen über die festgestellten Symptome geben. So können schnell und zuverlässig individuelle auslösende Faktoren festgestellt und eine Therapie gezielt darauf abgestimmt werden.

Vorbeugen, behandeln und lindern

Sind die auslösenden Faktoren erkannt, kann gezielt versucht werden diese zu vermeiden. Kritische Nahrungsmittel können so vermieden werden. Der Schlaf des Kindes sollte ausreichend, regelmäßig und zeitlich gleichbleibend sein. Anstrengungen durch Sport sollten von ausreichender Nahrungsaufnahme begleitet werden. Entspannungsübungen sind bei dem Abbau von körperlichem und seelischem Stress behilflich. Das Hinlegen des Kindes in einen ruhigen und verdunkelten Raum verschafft, neben kühlenden Umschlägen auf der Stirn, häufig Linderung. Zusätzlich leichte Massagen der Schläfenbereiche werden als sehr angenehm empfunden. Bei einer Behandlung der peinigenden Kopfschmerzen mit Medikamenten sollte aber auf jedem Fall ein Kinderarzt konsultiert werden.

Auch in Schmerzkliniken wird den betroffenen Kindern geholfen.