Teufel100

Kreative Lernmotivation im Alltag

Nachhilfe

Wenn Kinder in der Schule Probleme damit haben dem Schulstoff zu folgen und somit die Leistungen und die Noten immer schlechter werden, sollten die Eltern über Nachhilfe für ihre Kinder nachdenken. Dabei muss es ja nicht immer gleich ein teurer Nachhilfelehrer sein, sondern man kann erst einmal versuchen, die Lernmotivation des Kindes zu steigern und die Neugier zu wecken. Das geht am besten, indem man den Lernstoff in den Alltag mit einbaut, indem sich das Kind spielerisch Belohnungen verdienen kann. Dadurch steigt die Motivation des Kindes zu lernen und, sobald sich die ersten Erfolge einstellen, auch das Selbstvertrauen.

Wenn man mit seinem Kind zum Beispiel darum spielt, wer den Müll herunter bringen muss, oder wer für den Abwasch verantwortlich ist. Man kann aber auch um mehr Taschengeld spielen oder um einen Ausflug. Auch die Entscheidung, was es zum Abendbrot gibt, oder welches Fernsehprogramm läuft, bzw. ob man etwas länger fernsehen darf, kann durch das spielerische Abfragen von Wissen getroffen werden. Natürlich sind das nur Beispiele und es sollte immer einen gesunden Mix zwischen Pflichtaufgaben, um die man nicht spielen kann und zwischen diesen Aufgaben, welche durch Wissensspiele vergeben werden.

Welche Möglichkeiten für Wissensspiele gibt es?

Wie wäre es denn mit einer Runde „Stadt, Land, Fluss“ um die Erdkundekenntnisse zu testen? Man kann das Ganze auch auf den aktuellen Schulstoff abändern, sodass man das gesamte Spektrum damit abdecken kann.
Oder sie Fragen Vokabeln ab. Hierbei sollte aber nicht die Pflicht bestehen, dass alle Vokabeln richtig sind, sondern nur eine bestimmte Anzahl, die aber vorher auch bekannt sein sollte. Spielen sie „Acht aus Zehn“ oder „Zwei von Drei“. Wenn ihr Kind dann dadurch keine Mülltüte runder bringen muss, wird es sich ziemlich anstrengen, die Vokabeln so schnell wie möglich zu lernen. Das Prinzip funktioniert übrigens auch für Mathe. Wenn ihr Kind gerade das kleine 1x1 lernt, kann man auch hier eine „Acht aus Zehn“ Runde spielen.
Auch Wissensfragen sind möglich, erfordern aber natürlich auch die Vorbereitung der Eltern, welche sich mit dem Lernstoff des Kindes beschäftigen müssen.

Es gibt noch viele Möglichkeiten mehr, mit denen man das Wissen in Alltagssituationen abfragen kann und womit man die Lernmotivation des Kindes steigert. Hier sollte man seiner Kreativität freien Lauf lassen, oder sich Bücher mit kreativen Lernspielen durchlesen. Wichtig ist immer, dass es für einen Lernerfolg auch eine Belohnung gibt.  

Welche Nachhilfe-Möglichkeiten gibt es?

Wenn das nichts hilft....

Natürlich machen diese Tipps noch kein Genie aus ihrem Kind, aber es kann in vielen Fällen schon Helfen die Defizite ihres Kindes auszugleichen. Ist das nicht der Fall, oder trauen Sie sich als Eltern nicht zu den Lernstoff ausreichend zu vermitteln, dann sollten Sie auf Nachhilfe von außen zurückgreifen. Aber auch hier gibt es mehrere Wege.


Der erste Weg ist der Nachhilfelehrer. Hier sollten Sie sich zusammen mit ihrem Kind einen auswählen der Kompetent ist und der mit ihrem Kind harmoniert. Stimmt die Chemie nicht zwischen ihrem Kind und dem Lehrer, werden auch nicht unbedingt die Lernziele erreicht, die ihr Kind erreichen könnte.
Der Vorteil an diesem Modell ist, dass ihr Kind einen direkten Ansprechpartner hat, mit dem es Probleme in der Schule besprechen kann. Auch kann sich eine viel bessere Lehrer-Kind-Beziehung aufbauen, sodass der Nachhilfelehrer auf die Bedürfnisse ihres Kindes reagieren kann und den Lernstoff entsprechend aufbereiten kann.
Der Nachteil ist aber, dass ihr Kind immer einen oder mehrere feste Termine in der Woche hat, an welchem es den Nachhilfelehrer besuchen muss. Das kann demotivierend auf das Kind wirken, wenn es an Aktivitäten nicht teilnehmen kann, weil zum selben Termin eine Nachhilfestunde ist.


Diesen Nachteil hat eine Online-Plattform nicht. Hier kann das Kind immer dann lernen, wenn es gerade Zeit und Lust dazu hat. Da ein Kind aber meist keine Zeit und auch keine Lust zum Lernen hat, sollte man ein Lernpensum festlegen, welches es in einer Woche zu erledigen hat. Dies muss nicht immer am Stoff orientiert sein, sondern kann auch in Zeitstunden ausgedrückt sein. So kann man zum Beispiel festlegen, dass ihr Kind in den Ferien 10 Stunden in der Woche zum Lernen aufbringen muss und in den Zeiten, wo es zur Schule geht, noch 5 Stunden. Wie viel Zeit ein Kind investieren sollte, ist hierbei natürlich von seinen Defiziten abhängig. Hängt es nur ein wenig hinterher, braucht es auch nicht soviel Zeit zu investieren wie ein Kind, welches sehr große Defizite hat.
Natürlich ist nicht nur die Flexibilität ein Vorteil, auch die verschiedensten Medien, die eingesetzt werden, um ihrem Kind das Wissen zu vermitteln, gehören zu den Vorteilen dazu. Wenn man ein Lernportal findet, welches dem Kind Spaß macht und es beim Lernen motiviert, kann es sogar passieren, dass das Kind mit dem Lernen überhaupt nicht mehr aufhören möchte.
Ein Nachteil ist natürlich, dass das Kind keinen direkten Ansprechpartner hat, mit welchem es über Probleme beim Lernen reden kann. Somit kann natürlich auch der Lernstoff nicht an die Bedürfnisse ihres Kindes angepasst werden. Daraus kann dann resultieren, dass ihr Kind auch von diesem Lernprogramm demotiviert wird.


Als dritte Option stehen dann noch die Lerngruppen zur Verfügung. In diesen Gruppen geht es darum, dass leistungsstarke Kinder den leistungsschwachen Kindern Nachhilfe geben. Hierbei kann ein Kind in einem Fach ein Leistungsstarkes, in einem anderen Fach aber ein leistungsschwaches Kind sein. Wichtig ist, dass es ein Geben und Nehmen ist. Der Eine kann Mathe sehr gut, der andere ist in Deutsch ein Genie. Jeder kann also Lehrer und Lerner sein und für beide Seiten entsteht ein Gewinn. Denn auch das Kind, welches Lehrer ist, lernt im selben Augenblick und verankert den Schulstoff noch fester im Gehirn.

Wichtig ist bei allen drei Möglichkeiten aber, dass Sie ihr Kind beobachten. Sie müssen erkennen, ob ihrem Kind diese Art des Lernens Spaß macht, ob diese Art des Lernens ihr Kind motiviert. Ist das nicht der Fall, wird ihr Kind sogar demotiviert beim Lernen, kann sich sehr schnell ein negativer Effekt einstellen und ihrem Kind bringt die Nachhilfe in diesem Fall überhaupt nichts.

Bevor sie aber mit der Nachhilfe beginnen, egal ob es nun mit einem Lehrer, einer Lerngruppe oder einem Online-Portal ist, sollten sie mit ihrem Kind einen Lernvertrag abschließen. Sollte die Nachhilfe durch einen Lehrer erteilt werden, sollte dieser auch bei der Ausarbeitung des Lernvertrages dabei sein und mit entscheiden, ob die Ziele realistisch sind, oder ob man diese noch Anpassen sollte.