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Migräne kann gelindert werden

Nützliche Informationen zur Migräne

Kopfschmerzen sind so unterschiedlich, dass die internationale Kopfschmerz – Gesellschaft 164 verschiedene Typen klassifiziert hat. Sie werden nach ihren Ursachen in zwei große Gruppen unterteilt. Kopfschmerzen, die auf einer genau beschriebenen Ursache beruhen, zum Beispiel durch zu hohen Blutdruck oder durch Schmerzmittel ausgelöste Kopfschmerzen, bilden die eine Gruppe. Zu der anderen Gruppe gehören unter anderem der Spannungskopfschmerz und die Migräne, für sie lassen sich so eindeutige Ursachen nicht beschreiben. Wiederkehrende Kopfschmerzen lassen sich nur erfolgreich behandeln, wenn Ärztin oder Arzt die Art der Kopfschmerzen genau ermitteln.
Anzeichen und Beschwerden bei Migräne
Bei einer Migräne treten mindestens zwei der folgenden Merkmale auf:
• Der Schmerz betrifft nur eine Seite
• Er fühlt sich klopfend oder pulsierend an
• Er ist mäßig bis stark und steigert sich
• Er verstärkt sich wenn Sie sich bewegen
• Übelkeit oder Erbrechen treten auf
• Lichtempfindlichkeit
• Geräuschempfindlichkeit
Den eigentlichen Schmerzen geht manchmal eine sogenannte Aura voraus. Die Stimmung ändert sich, viele sehen zunächst flimmernde, sternförmige Figuren, später einen schwarzen Fleck. Die Sinne – vor allem Hören und Riechen – werden überempfindlich, Kälte oder Wärme werden stärker wahrgenommen. Migräneanfälle treten meist ein bis sechs Mal pro Monat auf und die Attacke kann zwischen vier Stunden und drei Tagen dauern.
 

Nützliche Informationen zur Migräne
Nützliche Informationen zur Migräne

Ursachen

Die Bereitschaft, ei8ne Migräne zu entwickeln, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Menschen, die dafür anfällig sind, können plötzliche Veränderungen nicht wie andere abfangen. Sie können zum Beispiel schon überfordert sein, wenn sie einmal später als gewohnt ins Bett gehen und dann länger schlafen. Der typische Migräneanfall am Wochenende beruht auf der Entspannung, die gegenüber dem Stress der Woche eine nicht zu bewältigende Veränderung darstellt. Frauen kann der schwankende Hormonspiegel im Zyklusgeschehen belasten, oder die Hormone der Pille lösen einen Migräneanfall aus. Nach den Wechseljahren werden diese Anfälle dann seltener und schwächer – es sei denn Sie nehmen Hormone ein.

Behandlung ohne Medikamente

Regelmäßige Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training oder ein gezieltes Bewegungstraining tragen dazu bei, Stress im Alltag abzubauen, so dass Migräneanfälle seltener auftreten. Auch psychotherapeutische Maßnahmen haben sich bewährt. Geeignet sind vor allem Hypnose und ein Stressimmunisierungstraining. Akkupunktur und Biofeedback können dazu beitragen, mit weniger Schmerzmitteln auszukommen. Beim akuten Migräneanfall tut es gut, im abgedunkelten Raum zu liegen. Auch kalte Kompressen lindern den Druck. Wenn Sie von Migräne betroffen sind, sollten Sie unbedingt ein Kopfschmerztagebuch bzw. ein Migränetagebuch führen. Nur so kommen Sie Art, Dauer und Auslöser der Anfälle auf die Spur. Die Ärztin bzw. der Arzt können an Hand der Aufzeichnungen feststellen, welche Medikamente und wie viel Sie eingenommen haben.