Sandra-A

Kopfläuse

Plagegeister im Haar

Kopflausbefall tritt in Deutschland etwa 1,5 bis 2 Millionen mal im Jahr auf. Kopflausbefall ist eine Infektionskrankheit, die vor allem 5-10 jährige Kinder betrifft. Vor allem der enge körperliche Kontakt in Kindergärten und Schulen ist für ein verbreitetes Auftreten in dieser Altersklasse verantwortlich. Fehlende Sauberkeit spielt für eine Infektion kaum eine Rolle, da Kopfläuse nicht mit einem normalem Shampoo entfernt werden können. Juckreiz und Kratzspuren sind somit kein Anlass für falsche Scham, sondern ein Anlass zum schnellem und richtigem Handeln. Schließlich zählen Kopfläuse neben Erkältungskrankheiten zu den häufigsten ansteckenden Kinderkrankheiten.
Beschwerden verursachen die Läusestiche. In der Regel beginnt der starke Juckreiz hinter den Ohren und am Hinterkopf. Durch eine Besiedelung mit Bakterien an der geschädigten Haut, kann es zu Komplikationen kommen.

Die Kopflaus ist ein etwa drei Millimeter großes, flügelloses Insekt, das sich ausschließlich von menschlichem Blut ernährt. Beim Stich der Kopflaus wird das Blut durch den Stechrüssel aus der Kopfhaut gesaugt und gleichzeitig gelangt der Speichel der Kopflaus in die Wunde. Dieser löst den starken Juckreiz aus. Kopfläuse werden direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Dabei springen die Läuse nicht, sondern krabbeln bei engem Körperkontakt von Haar zu Haar. Auch indirekt können Kopfläuse weitergegeben werden, nämlich durch das Benutzen dergleichen Kopfbedeckung, Kämmen oder Kissen. An Gegenständen überleben Kopfläuse allerdings nur drei Tage. Haustiere sind entgegen aller Behauptungen keine Infektionsquelle. Eine Kopflaus kann sich mit ihre Beinen an ein Haar klammern und an ihm hochklettern. Die Weibchen kleben ihre Eier ( Nissen ) mit einer wasserunlöslichen Substanz fest an das Haar dicht an der Kopfhaut. Nach etwa sieben tagen schlüpft daraus eine Larve, die nach weiteren neun Tagen fortpflanzungsfähig ist.

Zum Bekämpfen der Kopfläuse gibt es gibt es verschiedene Mittel, die einmalig auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Die Einwirkzeit ist von Präparat zu Präparat unterschiedlich. Es wird dringend empfohlen die Behandlung nach acht Tagen zu wiederholen. Zusätzlich sollten die Haare mit einem Nissenkamm gekämmt werden.