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Einfache Scalping Strategien

Scalping

Das Scalping, als schnelle Form des Tradings, erfordert Informationen, schnelle Reaktionen und gute Analyse-Instrumente. Kleinste Schwankungen innerhalb starker Basiswerte, wie zum Beispiel der Dax oder das Währungspaar Euro/US-Dollar, werden dabei für Trades genutzt, so dass viele kleine Geschäfte am Ende einen guten Gewinn bringen können.

Effektive Hilfsmittel für Scalping-Strategien

Unentbehrlich ist in jedem Fall ein guter Live-Chart, der mit Bollinger Bands und Stochastik ausgestattet ist. Die Bollinger Bands beschreiben dabei die statistisch zu erwartende Entwicklung eines Kurses innerhalb von Ober- und Untergrenzen, die Stochastik ist wiederum ein ergänzender Indikator insbesondere für kurzfristige Trades. Dabei wird der Schlusskurs eines Basiswertes in einer bestimmten Periode mit der gesamten Handelsspanne während dieser Zeit ins Verhältnis gesetzt. In Verbindung mit dem gleitenden Durchschnitt ergeben sich so zwei Linien, die sich zwischen 0 und 100 bewegen und sich schneiden. Brechen die Linien nach oben aus, also über die voreingestellte 70 oder 80, signalisiert die Stochastik einen überkauften Zustand, nach unten, also unter 30 oder 20, einen überverkauften. Beides sind Signale zum Handeln, die ein Trader im Zusammenhang mit den Bollinger Bands gut einsetzen kann.

Konkretes Beispiel Bollinger Bands

Insbesondere beim Scalping gilt: Ruhe bewahren und konzentriert bleiben. Grundsätzlich sollten die Öffnungszeiten der einzelnen Börsen abgewartet werden und ein Einstieg frühestens in der zweiten Trendphase erfolgen, wenn wieder relative Ruhe eingekehrt ist. Wenn ein Kurs sich dann in Richtung obere Grenzline der Bollinger Bands bewegt und darüber hinausschießt, sich zudem zu Stochastik-Linien in unmittelbarer Nähe oder oberhalb der markierten 70 oder 80 schneiden, kann der Trader mit einer Trendwende rechnen. Sinnvoll ist es, die erste gegenläufige Kerze im Kerzendiagramm abzuwarten und dann mit einem Verkauf einzusteigen. Natürlich spielen auch weitere Kriterien eine Rolle, aber grundsätzlich entstehen so die für das Scalping wichtigen Signale. Umgekehrt würde eine Kursentwicklung in Richtung oder unter die untere Grenze der Bollinger Bands und ein gleichzeitiges Schneiden der Stochastik-Kurven in der Nähe von oder unterhalb der 30- oder 20-Marke ein Kaufsignal auslösen. Das bedeutet für den Trader, dass er den Markt gut beobachten muss, um zunächst ein Gefühl für die aktuellen Entwicklungen zu bekommen.

Spike and Ledge - Dorn und Rücken

Beim Scalping werden starke Anstiege eines Kurses als Spike bezeichnet, wörtlich als Dorn übersetzt. Da die Kurse oft nach einem extremen Anstieg etwas abfallen, aber immer noch auf einem hohen Niveau bleiben, um dann weiter anzusteigen, spricht man von der zwischen den Spikes liegenden Linie von einem Ledge, einem lokalen Tief oder Rücken. Wird nun über dem ersten Spike eine waagerechte Linie gesetzt, die durch den zweiten Spike getoppt wird, kann der Trader davon ausgehen, dass eine rasante Talfahrt bevorsteht. Der Einstieg lohnt sich dann, wenn der Kurs wieder unter dem letzten Ledge liegt - eine zweite Linie mit dieser Markierung macht also Sinn. Diese Strategie setzt voraus, dass der Trader regelmäßig den Chartmaßstab wechselt, also zwischen einer und fünf Minuten pendelt, um die Perspektive zu bewahren und die Signale auch rechtzeitig erkennen zu können. Verkaufssignale entstehen wiederum, wenn sich das Geschehen an der oberen Grenze der Bollinger Bands abspielt, Kaufsignale demzufolge an der unteren.