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allergieauslösende und umweltverschmutzende Stoffe bei der Lederherstellung

Schadstoffe bei der Schuherstellung

Bevor das Leder für einen Schuh verarbeitet werden kann muß es haltbar und weich gemacht werden. Diesen Vorgang aus der Lederverarbeitung nennt man Gerben. Beim Gerben werden die in der Tierhaut vorhandenen Kollagenfasern vernetzt und machen sie so widerstandsfähig gegen Zerstörung durch die für den Verwesungsprozes verantwortlichen Mikroben.

Wie überall in der moderen Industriefertigung sind Faktoren wie Zeit- und Investitionsaufwand wichtige Faktoren, deswegen kommt beim Gerben von Leder gerne das kostengünstige ChromIII zum Einsatz.

Neben Chromverbindungen wurden auch aromatische Amine aus Azo-Farbstoffen in Lederwaren nachgewiesen. Diese sind hochgiftig und krebserregend. Weitere in Lederprodukten enthaltene Stoffe können sein:

halogenorganische Verbindungen aus Konservierungsstoffen, die leber-, nerven-, und nierenschädigend wirken können.

  • o-Phenylphenol, welches alle möglichen Arten von allergien im Körper auslösen kann.
  • Toxische Chlorparaffine (Weichmacher) die bereits in Muttermilch entdeckt wurden.
  • Hormonaktives Dibutylzinn (DBT) das erheblich in den Hormonhaushalt und in das Immunsystem eines Körpers eingreift.


Gesunde Alternativen
Dem entgegen stehen Lederprodukte und Schuhe die mit nachhaltigen, pflanzlichen Verfahren und Mitteln gegerbt werden. (Rotgerbung, vegetabile Gerbung, Lohgerberei) Die pflanzlichen Mittel stammen aus der traditionellen Lederproduktion und stehen in Haltbarkeit und Qualität den modernen Verfahren in nichts nach. Als pflanzliche Gerbstoffe werden zum Beispiel Extrakte aus Kastanienholz und Eichenholz eingesetzt.

Somit kann Leder auch wieder als das was es eigentlich für den Konsumenten darstellt bezeichnet werden., Nämlich als Naturprodukt. Pflanzlich gegerbtes Leder ist wesentlich hautfreundlicher. Die Gerbstoffe sind auf natürlichem Wege aufzubereiten und ressourcenschonend herzustellen. Es fallen keine chemisch verseuchten Rückstände an und die Entsorgung der Produktes ist wesentlich einfacher und billiger.

Als innovative Alternative im Bereich gesunder und nachhaltiger Schuhproduktion gibt es Neuentwicklungen die komplett auf synthetische Materialien bei der Schuhherstellung verzichten. Die östereichische BOOMBUZ Forschungs -, Entwicklungs- und Vertriebs GmbH hat dazu den ersten und bisher einzigen zu 100% aus natürlichen Materialien hergestellten Schuh auf den Markt gebracht.

Die Schuhe enthalten keinerlei Schadstoffe da sie nur aus natürlichen Stoffen wie Kunststoffen aus natürlichen Ölen, Schurwolle, Naturkork oder Bastfasern gefertigt werden. Aus diesem Grund ist es möglich diese Schuhe restlos zu recyclen und es wird kein bleibender Müll bei der Entsorgung produziert. Dieser Umstand wirkt sich nicht nur dementsprechend auf die Recyclingfähigkeit der Schuhe aus, sondern reduziert auch erheblich die Belastung des Konsumenten mit Schadstoffen.

  • Bericht von Öko Test über Chrom VI in Babyschuhen
  • Bericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz
  • Artikel auf Trend.at - Österreichisches Wirtschaftsmagazin
  • Artikel auf Ökolia - Lifestylemagazin