Schuppenflechte – Millionen Menschen leiden
Schuppenflechte – Millionen Menschen leiden
David Wurzelmann

Gesundheit & Wellness

Schuppenflechte – Millionen Menschen leiden

Die Schuppenflechte oder Psoriasis ist eine Hauterkrankung. Sie macht sich im Wesentlichen durch stark schuppende, punktförmige bis handtellergroße Hautstellen sowie Veränderungen an den Nägeln bemerkbar, den so genannten Tüpfelnägeln. Meist betroffene Stellen sind Knie, Ellenbogen und die Kopfhaut. Es handelt sich um eine Systemerkrankung, die nicht ansteckend ist.

Die Psoriasis kann auch weitere Organe erfassen, vor allem die Gelenke sowie die Augen und das Gefäßsystem. Schätzungen gemäß sind 2 bis drei Prozent der Nordeuropäer von Schuppenflechte betroffen. Als ursächlich gilt eine vererbte genetische Veranlagung. Auch wenn diese vorliegt, muss die Erkrankung jedoch nicht immer zum Ausbruch kommen. Es sind aber mehrere Faktoren bekannt, die dazu beitragen können.


Wenn neben einer gewissen Erbanlage noch bestimmte Schlüsselreize dazu kommen, bricht die Krankheit aus. Diese Auslöser können zum Beispiel sein:

  • Stoffwechselstörungen und Hormonschwankungen
  • Alkoholkonsum und Rauchen
  • Klimatische Einflüsse
  • Medikamente
  • Übergewicht
  • Verletzungen der Haut allgemein wie Tätowierungen oder ein einfacher Sonnenbrand
  • Stress
  • Infektionen, z.B. Mandel- oder Mittelohrentzündung

Mitunter ist umstritten, ob ein Risiko nun Auslöser oder eher Folge der Schuppenflechte ist.


Die Schuppenflechte verläuft in aller Regel in Schüben oder chronisch. Es wechseln sich kürzere und längere akute Phasen mit Perioden ohne oder mit nur wenigen Symptomen ab. Schweregrad und Ausdehnung sind individuell und überaus unterschiedlich. Eine endgültige Heilung ist noch nicht möglich, es gibt aber einige Therapien.

Hausmittel gegen Schuppenflechte

Betroffene können die Gefahr eines neuen Schubes mindern und den Krankheitsverlauf abmildern. Dazu steht ihnen eine große Zahl vorbeugender und therapeutischer Maßnahmen zur Verfügung, angefangen bei Salben und Badezusätzen.
Cremes, Salben und Lotionen können äußerlich aufgetragen werden und es gibt Badezusätze und Shampoos, die speziell für die angegriffene Haut von Psoriatikern geeignet sind.

Zum lösen der Schuppen sind Salbenverbände mit Wirkstoffen wie Salicylsäure, Harnstoff oder Milchsäure geeignet. Hausmittel gegen Schuppenflechte können allein oder in Kombination mit anderen Therapien angewendet werden. Schulmedizinisch verwendet werden gerne Cortisonsalben. Bei längerer Anwendung von Cortison ist jedoch Vorsicht geboten: Es führt dazu, dass die Haut dünner wird.


Eine Kombination von Photo- und Klima-Therapie ist kein Hausmittel gegen Schuppenflechte, kann aber unter Aufsicht eines Arztes oder im Rahmen einer Kur gemacht werden. Die Beschwerden vieler Psoriasis-Kranken können durch Sonne oder durch Bestrahlung mit UV-Licht gelindert werden. Die kontinuierliche Bestrahlung vermindert die Zellteilung.


Ein Sole-Bad mit einem Salzgehalt von über 30% löst die Schuppen und ist eine Wohltat für die angegriffene Haut. Das Tote Meer mit seinem hohen Salzgehalt ist für Betroffene eine Reise wert, doch auch zu Hause kann man zumindest die Solebäder durchführen.
Therapien können miteinander kombiniert werden, auch ein Wechsel der Therapie-Form nach einer bestimmten Zeit kann zweckdienlich sein. Eine Nichtbehandlung der Psoriasisherde verschlimmert die Krankheit selbst nicht.