Sehstörungen mit Kopfschmerzen
Sehstörungen mit Kopfschmerzen
David Wurzelmann

Das Alice-im-Wunderland-Syndrom

Sehstörungen mit Kopfschmerzen

Das so genannte Aura sehen ist vielen Menschen, die unter Migräne leiden, ein begriff. Eine Migräne ist gekennzeichnet durch heftige Kopfschmerzen, gegen die meist keine herkömmlichen Kopfschmerztabletten helfen.

Die Aura ist bei 15-20% aller Migräneattacken ein Vorbote. Einige Berühmtheiten waren Migräne-Patienten, was sich in ihren Werken niederschlug. Da wäre zum einen Vincent van Gogh, bei dem gesichert ist, dass er Migräne hatte sowie Hildegard von Bingen, deren Miniaturen Hinweise darauf geben, dass sie unter Aura sehen und Migräne litt.

Die Werke von Picasso legen das ebenfalls nahe. Lewis Carroll, der Autor von „Alice im Wunderland“ brachte es sogar so weit, dass gewisse Wahrnehmungsstörungen als Alice-im-Wunderland-Syndrom bezeichnet werden.

Die Aura kann auch sichelförmig wahrgenommen werden und erinnert damit sehr an das Grinsen der Grinsekatze aus oben genanntem Buch. In Deutschland sind etwa 8 Millionen Menschen von Migräne betroffen, Frauen häufiger als Männer.

Augenmigräne – So entsteht sie

Eine Sonderform beziehungsweise eigene Form der Migräne ist die Augenmigräne, die nur in manchen Fällen mit Kopfschmerzen einhergeht. Sie beginnt sehr plötzlich, indem man ein Flimmern vor den Augen hat.

Das Sehen kann außerdem verschwommen sein. Das ist unangenehm aber es bleiben keine Folgeschäden und ist oft auf Stress zurückzuführen. Als weitere Auslöser kommen verschiedene Nahrungs- und Genussmittel in Frage oder auch sehr helles, blitzendes Licht.

Besonders unangenehm ist die Augenmigräne, wenn sie beim Autofahren auftritt, vor allem im Sommer wenn die Sonne scheint und sich überall spiegelt. Heftige Kopfschmerzen, wie man sie von einer normalen Migräne kennt treten zeitgleich kaum auf, in einigen Fällen passiert das im Anschluss an die Augenmigräne.

Kopfschmerzen und Sehstörungen – Ursachen sind nicht immer bekannt

Die Ursachen dafür sind weitestgehend unbekannt, man geht aber von einer Zirkulationsstörung aus. Diese betrifft im Falle der Augenmigräne die Sehrinde, wodurch es zu Störungen in der Wahrnehmung kommt.

Man kann sich diese wie kleine Krämpfe im Gehirn vorstellen. Die Augenmigräne zieht sich im Gegensatz zur normalen Migräne nicht über Stunden oder gar Tage hin sondern ist ein sehr kurzzeitiges Phänomen von 5-10 Minuten bis zu einer Stunde.

Was am besten hilft ist eine ruhige, abgedunkelte Umgebung oder wenigstens keine starken äußeren Einflüsse. Wer öfter darunter leidet sollte seine Lebensumstände ändern und eine Zeit lang auf Genussmittel wie Alkohol verzichten und Stress möglichst meiden. Es gibt keine Therapie bei Augenmigräne. Wer Stress als Auslöser vermutet dem kann Magnesium helfen.

Migräne im Auge und Magnesium

Stress ist ein großer Magnesiumräuber und oftmals können alle möglichen Arten von Krämpfen mit einer vorbeugenden Einnahme von Magnesium erfolgreich therapiert werden.

Auch bei der klassischen Migräne gibt es bereits Studien, die einen Erfolg verzeichnen konnten. Die Einnahme verteilt man möglichst auf zwei- bis dreimal pro Tag. Bei der Einnahme von Magnesium sollte man wissen, dass kleine Dosen vom Körper besser aufgenommen werden.

Nimmt man 120 mg Magnesium zu sich resorbiert der Körper etwa 35%, bei der dreifachen Menge, die dem Tagesbedarf entsprechen würde, sind es nur noch 18%.