Stuttgart 21
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Stuttgart 21

Stuttgart 21 ist ein sich im Bau befindliches umstrittenes Projekt bei dem der Stuttgarter Hauptbahnhof, der im Moment ein Sackbahnhof ist, in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof verwandelt werden soll. Dabei sollen die momentan siebzehn Gleisstrecken auf acht verringert werden und in Tunnel unter die Erde verlegt werden.
Die darunter liegende S-Bahn-Station soll erhalten bleiben. Außerdem schließt das Projekt den Bau eines neuen Fern- und Regionalbahnhofs am Stuttgarter Flughafen, den Bau eines Abstellbahnhofs in Untertürkheim und den Bau einer S-Bahn-Station in der Mitternachtsstraße mit ein.


Die Bauarbeiten begannen am 2. Februar diesen Jahres und falls sich das Projekt gegen den derzeitigen Widerstand durchsetzt, ist die Fertigstellung für Dezember 2019 geplant.
Nach Angaben der Deutschen Bahn belaufen sich die Kosten auf ungefähr 4,1 Milliarde Euro, die durch Grundstücksverkäufe, Mehreinnahmen aus erhöhtem Fahrgastaufkommen, verbesserte Betriebsabläufe und Ähnliches finanziert werden sollen.


Die Befürworter des Projekts (CDU, FDP, Deutsche Bahn) betonen immer wieder die folgenden Vorteile:

  • Umfangreiche Möglichkeiten der Stadtentwicklung durch das Projekt, beispielsweise der Bau eines neuen Stadtviertels und Grünanlagen im Stuttgarter Zentrum
  • Neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Möglichkeiten
  • Eine durchgehende Hochgeschwindigkeitsverbindung mit Halt im Stuttgarter Zentrum
  • Fahrzeitverkürzungen und Reisenden Zuwächse
  • 4000 neue Arbeitsplätze

Die Gegner (Die Grünen, Linkspartei, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Bürgerinitiative Stuttgart) dagegen, argumentieren mit diesen Nachteilen:

  • Das Projekt ist überteuert und man könnte die finanziellen Mittel durchaus sinnvoller nutzen
  • Stuttgart 21 greift in Umwelt, Grundwasser und Denkmäler ein
  • Anhydrit Funde auf dem Baugelände und Gefährdung der Quellschüttungen der Stuttgarter Mineralbäder
  • Die anderen Bahnprojekte in Baden Württemberg werden blockiert

Da die Demonstrationen immer größer werden und der Widerstand der Bevölkerung gegen Stuttgart 21 immer weiter wächst, haben die Schlichtungen nun an Freitag, dem 15.10. begonnen. Beide Seiten stimmen in dem Punkt überein, dass der Stuttgarter Hauptbahn in seiner Leistungsfähigkeit verbessert werden muss und werden über die verschiedenen Möglichkeiten beraten. Dabei wird auch über das Konzept der Gegner, mit dem Namen Kopfbahnhof 21, welches den Umbau und die Modernisierung der bestehenden Anlagen vorsieht, diskutiert werden.