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Tipps zur Selbstständigkeit - Jungunternehmer setzen auf frisches Gemüse

Wer einen Gemüsehandel eröffnen möchte, sollte im Vorfeld wichtige Dinge bedenken. Zum einen ist so ein Projekt nicht einfach, der Standort muss perfekt gewählt sein, Genehmigungen sind vorzulegen und in den meisten Fällen ist ein Startkapital von der Bank nötig. Hinzu kommen ausreichendes Fachwissen, Erfahrung und eine große Portion Motivation.

Tipps zur Selbstständigkeit - Jungunternehmer setzen auf frisches Gemüse
Tipps zur Selbstständigkeit - Jungunternehmer setzen auf frisches Gemüse

Der Geschäftsidee Check

1. Der Konkurrenzkampf im Lebensmittelhandel ist unerbittlich und verzeiht keine Fehler. Viele der jungen Existenzgründer sind sich dem überhaupt nicht bewusst und gehen oft blauäugig ein unkalkulierbares Wagnis ein. Heute haben nur wirklich innovative Geschäftsideen Erfolgschancen, die sich deutlich von der Masse absetzen. Darüber hinaus müssen zukünftige Selbstständige bereit sein, mit viel Disziplin und Engagement ihr Ziel zu verfolgen. Zudem sind Kommunikationsfähigkeit, Kreativität, Risikobereitschaft und der Mut, Entscheidungen zu treffen, gefragt.
2. Was folgt, ist eine vollständig ausgearbeitete Geschäftsidee. Die muss absolut auf Marktfähigkeit geprüft sein, dazu gehören Standort, Konkurrenz, Angebot und Nachfrage.
3. Was oft nicht berücksichtigt wird, sind die monatlich anfallenden Kosten. Man denke dabei an Beiträge für Krankenkassen, IHK, Altersvorsorge, Versicherungen, Energiekosten und vieles mehr. Um genaue Summen zu erfahren, empfiehlt sich ein Beratungsgespräch bei einem Steuerberater. Dieser kann genau errechnen, welcher Betrag monatlich erwirtschaftet werden muss, um alle Kosten zu decken und Gewinn zu erzielen.
4. Bis in Detail die Kosten für Renovierung und Einrichtung errechnen. Zum letzteren gehören zum Beispiel Kühlmöbel, Regale, Verkaufstresen, Kasse, Telefon, Computer und Preisrechenwaage. Preisrechenwaage. Für Ladenwaagen empfiehlt sich ein Besuch auf der Webseite von Expondo. Vor allem Existenzgründer im Gastrobereich finden dort günstiges Startequipment. Darüber hinaus kommen mit Sicherheit diverse Beträge für Werbung, Verpackungsmaterial und den ersten Wareneinkauf. Um das Budget zu senken, unbedingt einige Dinge in Eigenregie übernehmen! Vorab prüfen, wo es Fördermittel gibt und bei welchen Institutionen Anträge gestellt werden müssen. Informationen gibt es dazu bei Banken, der IHK und von Steuerberatern.

Den Businessplan erstellen

Der zentrale Punkt des Planes ist, die Einzigartigkeit der Idee und deren Realisierung glaubhaft darzustellen. Enthalten müssen sein: die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, welche Klientel angesprochen wird, wer die Mitbewerber sind, wie das Unternehmen künftig aufgestellt ist, welche Werbemaßnahmen geplant sind oder ob es ein vergleichbares Konzept schon gibt. Weiter geht es mit dem konkret ermittelten Geldbedarf, der für die Gründung und die ersten Anfangsmonate nötig ist. Jungunternehmer müssen bei Bankengesprächen darauf gefasst sein, dass jede Menge hinterfragt wird. Das könnten Fragen nach den eigenen Schwächen oder Stärken der zukünftigen Jungunternehmer sein, welche Risiken auftreten können und wie die Chancen selbst eingeschätzt werden. Deshalb der Tipp: Nur erstklassige Vorbereitung und die überzeugende Geschäftsidee zählen am Ende. Hilfe bei der Erstellung des Businessplans gibt die Seite fuer-gruender.de.

Voraussetzung für die Gewerbegründung

Wer gewerbsmäßig mit Lebensmitteln handelt, benötigt eine Belehrungsbescheinigung bzw. ein Gesundheitszeugnis gemäß § 43 IfSG (Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen). In der Regel führen die Gesundheitsämter der zuständigen Kommune diese Belehrungen durch. Wenn später Angestellte beschäftigt werden, müssen auch diese ein Gesundheitszeugnis nachweisen.

Das Gewerbe muss bei der zuständigen Behörde angemeldet und genehmigt werden. Deshalb im Vorfeld und vor Anmietung informieren, ob die Räumlichkeiten für den Gemüsehandel genehmigt werden.

News und Trends

Wer mit frischem Gemüse handelt, muss einiges bieten und breit aufgestellt sein. Beliebt sind beim Verbraucher neben dem direkten Ladenverkauf die wöchentlichen frisch gefüllten Abokisten oder All-inclusive-Kisten, die gleich alle Zutaten plus leckere Rezepte mitliefern. Wer sich rund um Produkte spezialisiert und Nischen findet, hat gute Chancen.

Das Motto könnte beispielsweise lauten:
Landhandel und Co., Süßes & Saures, Ernteliebe, Frisches & Eingewecktes oder Landgemüse & Landeier.