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Gesellschaft

Tribute von Panem bald Wirklichkeit?

Ist die Geschichte von „Tribute von Panem“ reine Fiktion oder liegt darin eine mögliche Zukunftsperspektive verborgen. Kann die dargestellte Gesellschaft Wirklichkeit werden? Betrachtet man gegenwärtige Entwicklungen kann eine Entwicklung in diese Richtung nicht ausgeschlossen werden.

Tribute von Panem bald Wirklichkeit?
Tribute von Panem bald Wirklichkeit?

Könnte Tribute von Panem bald Wirklichkeit werden?

Ich habe versucht das Buch zu lesen und bin nicht weit gekommen. Es geht in den Buch um eine Gesellschaft, die einerseits aus einer reichen und dekadenten Minderheit besteht, die mit allem technischen Komfort ausgestattet, konzentriert in einer Stadt lebt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im Rest des Landes. Dieser Rest des Landes ist in 12 Landesteile, die als Distrikte bezeichnet werden, unterteilt. In diesen Distrikten leben die Menschen verarmt und in eher mittelalterlicher Lebensart ohne jeglichen technischen Komfort. Ihre Arbeit ermöglicht den Reichtum und Luxus der Menschen im Zentrum, das als Kapitol bezeichnet wird. Um ein Aufbegehren der in Armut lebenden Bevölkerung zu verhindern, werden jährlich sogenannte Hungespiele veranstaltet. Aus jedem Distrikt werden jeweils ein Mädchen und ein Junge zwischen 12 und 18 Jahren per Losentscheid ausgewählt. Sie müssen in einer Arena auf Leben und Tod gegeneinander antreten. Die Arena ist ein größeres Gelände, das von Spielemachern gestaltet ist und in das diese von Außen einwirken können. Am Ende gilt die Person als Sieger, die das Gemetzel als einzige überlebt.

Nachdem ich am ersten Abend nur wenige Seiten des Buches gelesen hatte, hatte ich bereits eine unruhige Nacht. Auf diesen Seiten wurde das Leben der Hauptperson des Buches geschildert. Sie muss heimlich jagen und die erlegten Tiere gegen lebensnotwendige Dinge tauschen, um sich, ihrer Mutter und ihrer Schwester die Existenz zu ermöglichen. Am zweiten Abend wurden die Bedingungen dieser Hungerspiele schon deutlicher und ich hatte erste Albträume. Noch einen dritten Abend las ich in dem Buch und wurde durch Albträume in der Nacht wach. Ich beschloss nicht weiter zu lesen.

Der Albtraum des Buches existiert bereits in Teilen

Ich lese viel Fantasieromane und noch nie hatte ich Albträume deswegen! Natürlich fragte ich mich, warum ich gerade bei diesem Buch Albträume bekam. Meine Gedanken kreisten darum, dass es in der Geschichte der Menschheit ja bereits Gesellschaften gab, in denen Menschen gegeneinander auf Leben und Tod kämpfen mussten. Die Vorstellung von dekadenten Menschen, die anderen beim Töten von Menschen zuschauten war einfach zu viel für mich – wobei ich dies an längst vergangenen Gesellschaften fest zu machen schien.

Gestern habe ich jedoch einen Artikel gelesen und mir wurde schlagartig klar, dass meine Ängste sich nicht an längst vergangenen Gesellschaften fest machten sondern an potenziell zukünftigen. Deshalb schreibe ich heute diesen Artikel.

 In dem Artikel, den ich gelesen habe, stand: „Die Auswirkungen moderner Technologie auf Wirtschaft und Gesellschaft haben zwei Aspekte: Einen schnelleren technischen Fortschritt, der wahrscheinlich zu mehr Wohlstand für die Volkswirtschaften als ganzes führt. Aber: „Computertechnik produziert eine Ökonomie, die Kapital gegenüber Arbeit bevorzugt und Superstars hervorbringt, die Wirtschaftsmächte beherrschen“, erwarten die beiden MIT-Forscher Erik Brynjolfsson und Andrew Mc Afee, die sich mit den Folgen der Technik auf die Wirtschaft beschäftigen. Verlierer ist vor allem die Mittelschicht. Wenn Roboter immer mehr Routinejobs ersetzen, sinken nicht nur die Chancen geringqualifizierter Arbeitnehmer. Gewinner sind nur die oberen 20 Prozent der Einkommenspyramide. Die werden immer reicher.“ (aus: Focus Nr. 4/14 vom 27. Januar 2014, S. 75, Titel: Ein gefährlicher Freund, Titelgeschichte zum Hefttitel: Killt Google meinen Job?)
 

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