Kino & Fernsehen
Tyler Durden - Das Idol zahlreicher Männer
Als im Jahre 1999 die gleichnamige Verfilmung des Romans "Fight Club" von Chuck Palahniuk erschien, konnten sich nur wenige ausmalen, was für Wellen das auslösen könnte. Die Zielgruppe des Films waren hauptsächlich Männer von 18 bis 45, die sich fragten, worin der tiefere Sinn ihrer Existenz liegt. Die Hauptprotagonisten wurden von Edwart Norton und Brad Pitt ( Tyler Durden ) gespielt. Edwart Norton spielte das langweilige Milchgesicht, dass in einer langweiligen Firma saß und stets im Flugzeug unterwegs war. Tyler Durden war dagegen das krasse Gegenteil. Gekleidet in einer roten Lederjacke, eine hochgestylte Frisur auf seinem Kopf und meist mit einer prolligen Sonnenbrille auf der Nase gab er das vor, was jeder schon immer sein wollte. Mit seiner sehr selbstzerstörerischen, aber auch lässigen Lebensphilosophie, gelang es ihm die Sympathien der Zuschauer zu gewinnen. Tyler Durden war aber mehr als nur ein Kampfsport-Buddha. Hinter jeder seiner Aktionen steckte Sinn und Verstand. Man konnte ihm keinen Strick daraus drehen, weil Tyler Durden es immer schaffte seine Aktionen, so kriminell sie auch seien mögen, irgendwie zu rechtfertigen und verständlich zu machen.
Tyler Durden - Denkwürdige Zitate
Gerechtfertigt hat er seine Aktionen meist durch seine Reden. Ein Mann definiert sich durch Worte und Tylers Definition würde glatt zwei Seiten im Lexikon einnehmen. Nicht umsonst ist Fight Club auch heute noch einer der am meisten zitierte Filme unter dieser Sonne. Ein paar der besten Zitate und Quotes von Tyler Durden sind zum Beispiel:
- Tyler Durden : "Was sind wir eigentlich?"
- Norton: "Tja, keine Ahnung… Konsumenten!?"
- Tyler Durden : "So ist es! Wir sind Konsumenten. Wir sind Abfallprodukte der allgemeinen Lifestyle-Obsessionen. Mord, Elend, Verbrechen… Solche Sachen interessieren mich nicht. Mich interessieren vielmehr all die Promi-Magazine und Fernsehen… 500 Kanäle... ein Namensschild auf meiner Unterhose... Aspartame... Viagra... Olestra."
- Norton:"Martha Stuart..."
- Tyler Durden :"Scheiß auf Martha Stuart! Martha poliert das Messing auf der Titanic, es geht alles unter, Mann! Was geschissen auf deine Sofa-Garnitur und auf die Strinege-Streifenmuster. Ich sage: Fühl dich nie vollständig. Ich sage: Schluss mit der Perfektion. Ich sage: Entwickeln wir uns! Lass die Dinge einfach laufen."
- Tyler Durden : "Zuerst musst du wissen, nicht fürchten, sondern wissen, dass du einmal sterben wirst."
- Tyler Durden : "Wir sind `ne Generation von Männern, die von Frauen großgezogen wurden. Ich frag mich, ob noch `ne Frau wirklich die Antwort auf unsere Fragen ist."
- Tyler Durden : "Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."
- Tyler Durden : "Jede Hoffnung zu verlieren bedeutet Freiheit!"
- Tyler Durden: "Du bist nicht dein Job! Du bist nicht das Geld auf deinem Konto! Nicht das Auto, das du fährst! Nicht der Inhalt deiner Brieftasche! Und nicht deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt."
Der Kampf gegen den Konsum - angetrieben durch Tyler Durden
Die Zitate zeigen eindrucksvoll Tylers politische Einstellung. Er richtet sich stark gegen den Konsum, gegen den Menschen als plumpe Zahl einer Statistik. Für ihn ist der einfache Bürger nur noch eine Marionette der Großkonzerne. Durch Werbung wird einem klar gemacht, was man braucht und warum man es braucht. Der moderne Mann von heute liest keine Herrenzeitschriften mehr, sondern Ikea Kataloge und guckt, welche Esstischgarnitur am besten zu seinen Möbeln passen würde. Tyler Durden hat diese Einstellung satt. Für ihn definiert sich ein Mensch immer noch über seine Taten. Deswegen versucht er seine "Lehrlinge", die Mitglieder des Projekt Chaos, direkt auf den Nullpunkt zu bringen. Denn erst wenn man alles verloren hat, hat man die Freiheit alles zu tun. Das Zitat ist erschreckend einleuchtend und hat in vielen Männern eine Reaktion ausgelöst. Seitdem werden Fight Clubs auf der Welt gegründet und Leute zu Tyler Durden umbenannt. Aber diesen Wahnsinn kann man erst dann vollständig nachvollziehen, wenn man den Film gesehen hat.