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Überblick über die italienische Literaturgeschichte (Stichpunkte)

Überblick über die italienische Literaturgeschichte (Stichpunkte)
Überblick über die italienische Literaturgeschichte (Stichpunkte)

Anfänge und Duecento

  • seit etwa 800 erste Spracherzeugnisse in einem italienischen (d.h. nicht mehr lat.) volgare
  • der indovinello veronese 8/9. Jhdt.: Boves se pareba / alba pratalia araba / et albo versorio teneba / et negro semen seminaba --> es fand eine Veränderung in der Personalendung vor. Es gab kein Kasusystem mehr
  • dann die Placiti cassinesi (Urkunden, Capua 960)
  • im 13. Jhdt./Duecento/tredicessimo secolo: Beginn der italienischen Literatur ("verspäteter Beginn" im Vergleich zu Frankreich und Spanien)

 

Geistliche/Religiöse Dichtung/Laudendichtung

Francesco d'Assisi (1182 - 1226) - Werke nach dem Vorbild der lateinischen Lauden: Cantico delle creature/Cantico di frate Sole/Laudes creaturarum (1224)

Jacopone da Todi (1236 - 1306) - verfasste circa 92 Texte zwischen 1287 und 1303 (Laude); teilweise dialogisiert - eine Dramatisierung biblischer Szenen ("Donna di paradiso")

Sizilianische Lyrik

  • Terminus Scuola siciliana (Dante, De vulg. eloquentia I, XI 2-3)
  • Hierbei handelt es sich um eine Lyrik, die am Hof Friedrich den Zweiten und seines Sohnes Manfred zwischen 1220 und 1270 entstand.
  • Das Modell: die provenzalische/okzitanische Troubadourlyrik
  • Die Vertreter: Verwaltungsbeamte am Hofe Friedrich II. (Juristen/Notare)
  • Bekannte Persönlichkeiten: Giacomo da Lentini, Pier de la Vigna, Rinaldo d'Aquino, Guido delle Colonne
  • Sprache: siciliano illustre
  • Formen: Kanzone und Sonett
  • Inhalt: die Liebeslyrik, "fino amore"

Dolce Stil Novo

  • topographisch, da eine Verlagerung des kulturellen Zentrums in die Toskana bzw. nach Florenz zwischen 1270 und 1310 stattfand
  • Der Terminus: Dante Purgatorio. XXIV, 57 wurde von de Sanctis als Schulbegriff etabliert "stilnovismo"
  • Die Vertreter: fedeli d'amore (Stadtpatriziat)
  • Berühmte Persönlichkeiten: Dante Alighieri, Guido Guinizelli, Guido Cavalcanti, Cino da Pistoia
  • Die Form: Perfektionierung von Kanzone, Sonett und Ballata
  • Inhalt: theologisch-philosophisch orientierte Liebeslyrik (cor gentil/amor gentil/)
  • der Begriff gentilezza als Seelenadel, der Liebe überhaupt erst ermöglicht.