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Der Boiler ist wirtschaftlicher - wenn der Verbraucher den Vorteil nicht unter der Dusche verspielt

Was ist wirtschaftlicher - der Boiler oder der Durchlauferhitzer

Die Frage, ob ein Boiler oder ein Durchlauferhitzer günstiger ist, stellt sich sowohl für die Küche als auch im Badezimmer. Dabei kann der moderne Erhitzer trotz seines offensichtlichen Vorteils durch den höheren Wirkungsgrad nicht eindeutig punkten. Was aber weniger an seinen Mängeln als am möglichen Verhalten seiner Nutzer liegt.

Der Unterschied zwischen einem Boiler und einem Durchlauferhitzer
Ein Boiler erhitzt die in ihm befindliche Wassermenge bis zur gewünschten Temperatur, welchjene auch knapp unter einhundert Grad Celsius liegen kann, so dass sich das im Boiler erhitzte Wasser zum Kaffeekochen oder Teekochen eignet. Bei traditionellen Boilern ist die Wassermenge zudem durch das Fassungsvermögen des Gerätes begrenzt, während moderne Geräte automatisch Wasser nachlaufen lassen, wenn der Nutzer die Wasserzufuhr nicht aktiv unterbrochen hat. Ein Durchlauferhitzer erwärmt hingegen das durchlaufende Wasser in jeder benötigten Menge, allerdings nur bis maximal sechzig Grad. Damit eignet sich das Wasser des Durchlauferhitzers nicht zum Kochen von Tee oder Kaffee, wozu ohnehin der Wasserkocher wirtschaftlicher geeignet ist. Für den Abwasch reicht die Temperatur eines Durchlauferhitzers. Moderne Boiler müssen in der Küche nicht zwingend sichtbar an der Wand aufgehängt sein, sondern können auch als Untertischgeräte eingebaut werden.

Die Bequemlichkeit von Boilern und Durchlauferhitzern
Bei einem Durchlauferhitzer steht warmes Wasser auf Grund des Erhitzens beim Passieren der Heizspirale jederzeit zur Verfügung, während ein Boiler erst angestellt werden muss. Die Notwendigkeit des Anstellens eines Boilers lässt sich umgehen, indem er stetig aktiv gehalten wird. In diesem Fall steht immer das gewünschte Warmwasser zur Verfügung; da Wasser jedoch regelmäßig abkühlt, nehmen die Stromkosten bei dieser Methode enorm zu.

Wie das verschwenderische Verhalten den Durchlauferhitzer beim Duschen unwirtschaftlich machen kann
Ein Durchlauferhitzer erwärmt exakt die benötigte Wassermenge und hat einen hohen Wirkungsgrad, da er kaum zusätzliche Wärme erzeugt. Auch das Ausschalten vergessen lässt sich nur bei einem Boiler und nicht bei einem Durchlauferhitzer. Allerdings ist die unter der Dusche verfügbare Warmwassermenge bei einem Boiler begrenzt, während der Verbraucher bei der Verwendung eines Durchlauferhitzers unbegrenzt lange duschen kann. Im Badezimmer sind zwar Boiler mit automatischer Wasserzufuhr gebräuchlich; das neue Wasser erhitzt sich jedoch langsamer als die zum Duschen benutzte Wassermenge, so dass der Duschende nach einiger Zeit höchstens lauwarmes Wasser bekommt und den Duschvorgang zeitnah beendet. Wenn das Duschwasser mittels eines Durchlauferhitzers erwärmt wird, lässt sich die Dusche unbegrenzt ausdehnen, so dass sie teurer als das Duschen mit einem Boiler wird. Vermeiden lässt sich dieser Effekt alleine durch eine ausreichende Disziplin und eine aus dieser resultierenden nicht übermäßig langen Duschdauer.