David Wurzelmann

Gesundheit & Wellness

Wassereinlagerungen erkennen

Wassereinlagerungen erkennen und vorbeugen ist gar nicht einmal so schwer, wenn man versteht, was im Körper vor sich geht und wie Ödeme entstehen. Hier soll es nicht um krankhafte Ödeme gehen, die ein Symptom für eine andere zugrunde liegende Krankheit sind. Das können zum Beispiel eine Leberzirrhose, Herzinsuffizienz oder auch Niereninsuffizienz sein.

Wassereinlagerungen erkennen
Wassereinlagerungen erkennen

Stoffaustausch durch die Kapillaren

Täglich werden mehrere tausend Liter Blut durch den Körper gepumpt. Es fließt durch Arterien und endet in den Kapillaren, wo ein Stoffaustausch stattfindet.

Die Kapillaren sind leicht durchlässig und lassen etwa 10% des Blutvolumens durch, Lymphe genannt. Über die Lymphgefäße wird diese Flüssigkeit dann abtransportiert. Kann dieser Transport aus irgendwelchen Gründen nicht stattfinden oder ist gestört, entstehen Ödeme. Es bleiben Rückstände im Gewebe zurück, die ein anschwellen des betroffenen Körperteils verursachen.

Entstehungszeit von Ödemen

Vor allem im Sommer entsteht schon mal ein Ödem im Bein oder in beiden Beinen, auch die Hände sind oft betroffen. Die Gefäße sind durch die Wärme erweitert. Wassereinlagerungen erkennen viele an den schmerzlosen Schwellungen.

Die Schuhe sind plötzlich zu eng, der Ehering drückt oder die Hände lassen sich nicht mehr richtig zur Faust ballen. Die Haut sieht etwas gespannt und dicker als üblich aus. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Durch hormonelle Veränderungen verändert sich auch die Venenwand. Das Tragen von hohen Schuhen trägt auch zu einem Ödem im Bein bei.

Natürlich spielt auch die Veranlagung eine Rolle. Manche haben erst im hohen Alter mit Venenschwäche und Ödeme zu kämpfen, andere sind schon mit Mitte 20 betroffen.

Vorbeugen und Maßnahmen ergreifen

Wer regelmäßig Ödeme in den Beinen hat kann mit ein paar recht einfachen Mitteln vorbeugen, damit Wassereinlagerungen gar nicht erst entstehen oder zumindest nicht so schlimm werden. Ein Problem ist vor allem langes Sitzen.

Der Abtransport ist leichter, wenn die Muskeln dabei unterstützen. Regelmäßig Sport treiben, bei dem die Beine ordentlich arbeiten müssen ist daher eine gute Maßnahme, als erste Hilfe fürs Büro reicht es aber auch, in etwa alle Stunden aufzustehen und ein wenig umherzugehen. Besonders geeignet sind Sportarten wie Walking, Joggen und Schwimmen. Werden die betroffenen Körperteile regelmäßig gekühlt verengen sich die Gefäße und Ödeme können schneller wieder verschwinden.

Hochlagern der Beine

Hochlagern ist vor allem bei Ödeme in den Beinen eine gängige Methode. Dabei sollten die Beine etwas höher liegen als der Rest des Körpers. Viel Wasser trinken, keine koffeinhaltigen Getränke oder Alkohol. Flache Schuhe sind besser als solche mit Absätzen und wenn möglich so oft wie möglich barfuß laufen. Dabei werden die Muskeln ganz anders und intensiver beansprucht als in Schuhen.

Wer die Möglichkeit hat, das Bett etwas zu verstellen: Auch hier die Füße höher lagern, zur Not tut es auch ein etwas dickeres Kissen. Kommen vor allem abends oder nachts unruhige Beine dazu kann Magnesium Abhilfe schaffen.