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Wie bringt man einen Igel durch den Winter?

Besonders in den Ballungsgebieten sind Igel vom Aussterben bedroht. Wilde einheimische Tiere haben es nicht einfach, der Straßenverkehr aber auch herumliegender Müll machen ihnen sehr schwer zu schaffen. Umso wichtiger ist es, den stacheligen Wildtieren einen Unterschlupf für den Winter zu bieten. Ideal ist beispielsweise ein Laubhaufen im eigenen Garten. Nur wenn das Tier sichtlich Hilfe benötigt und es alleine nicht über den Winter schafft, sollte man ihm auch Futter und ein Quartier anbieten.

Wie bringt man einen Igel durch den Winter?
Wie bringt man einen Igel durch den Winter?

Manchmal brauchen Igel unsere Hilfe

Trifft man zwischen März und November auf einen Igel, der nicht verletzt ist, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Igel fressen sich im Herbst einen dicken Speckvorrat für ihren Winterschlaf an. Ab November gehen sie dann bis zum Frühjahr in den Winterschlaf. Ein erwachsener Igel sollte dafür mindestens 500 g wiegen. Falls Sie nach November einen Igel finden, sollten Sie jedoch aufmerksam hinschauen. Denn es ist durchaus möglich, dass das Tier menschliche Hilfe braucht. Häufig handelt es sich um spätgeborene Jungtiere, die sich nicht genügend Speck angefressen haben. Auch am Tage herumirrende Tiere benötigen wahrscheinlich Hilfe, denn Igel sind normalerweise nur nachts unterwegs.

Hilfe für den Igel suchen

Igel, die es nicht alleine über den Winter schaffen, sind häufig krank oder verletzt. Deswegen ist es besonders wichtig, dass Sie zunächst einen Tierarzt in Ihrer Nähe aufsuchen. Die Ärzte sollten die Tiere grundsätzlich kostenlos behandeln. Auch eine Igelstation ist eine gute Anlaufstelle, hier sollten Sie das Tier abgeben. Wenn das Tier ansonsten gesund ist und einfach nicht genug gefressen hat, können Sie es bei sich zuhause überwintern lassen.

Das Winterquartier für den Igel

Bei dem Winterquartier für den Igel sollte es sich um ein mindestens 2 m² großes Gehege handeln. Das kann zum Beispiel ein Kaninchenkäfig sein. Suchen Sie einen trockenen, ca. 18° warmen und hellen Ort zum Überwintern aus. Sperren Sie Wildtiere nicht in kalte, dunkle Keller oder in eine zügige Garage. Das wäre für die geschwächten Tiere der sichere Tod. Den Boden können Sie mit Zeitungspapier auslegen, das man problemlos alle paar Tage erneuern kann. Als Schlafhäuschen bieten Sie dem Igel entweder ein kleines Holzhäuschen, wie man es zum Beispiel für Kaninchen bekommt, an oder ganz einfach einen umgedrehten Schuhkarton, in den Sie vorne eine kleine Türöffnung schneiden.

Artgerechtes Futter für den Igel

Das richtige Futter für den Igel sind Schnecken, Würmer und Insekten. Bevor Sie selbst auf die Suche gehen, können Sie die Tiere auch mit Igelfutter aus dem Fachhandel füttern. Alternativ bietet sich gutes Katzenfutter mit hohem Fleischanteil an. Zwischendurch kann man den Tieren auch ein gekochtes Ei oder etwas gekochtes Geflügelfleisch geben. Bitte füttern Sie Igel nicht mit Obst oder Gemüse, dieses ist für die Tiere unverdaulich. Von Milch bekommen Igel schlimmen Durchfall, deswegen dürfen sie ausschließlich Wasser trinken.