Antonia Grudas

Was Versicherte bei einer Änderungskündigung tun können

Wohngebäudeversicherung: Wenn der Versicherer mit Kündigung droht

Für manche Versicherer ist die Wohngebäudeversicherung ein Minusgeschäft. Daher setzen sie Versicherte nach einem Schaden unter Druck. Mit der sogenannten Änderungskündigung stellen sie die Kunden vor die Wahl: höhere Beiträge oder Kündigung. Was können Betroffene tun, um die Wohngebäudeversicherung zu behalten?


Wohngebäudeversicherung: Verlustgeschäft für Versicherer


Normalerweise hilft eine Wohngebäudeversicherung, wenn ein Schaden am Haus durch Feuer, Sturm oder Leitungswasser verursacht wurde. (Mehr Informationen zur Wohngebäudeversicherung gibt es beispielsweise unter http://wohngebaeudeversicherungen-vergleich.com). Doch während Versicherte im Schadensfall erleichtert aufatmen, haben die Versicherer nur die Kosten im Blick. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, liegen die Ausgaben der Gesellschaften für Verwaltung und Schäden 13 Prozent über den Prämien. Die Wohngebäudeversicherer machen demnach Verluste.


Versicherte haben die Wahl: Steigende Beiträge oder Kündigung


Um Verluste zu minimieren, haben die Versicherer mehrere Möglichkeiten. Eine davon: Sie verschicken nach einem Schaden eine Änderungskündigung an den betroffenen Kunden. Darin werden dem Versicherten neue Konditionen vorgeschlagen. Nimmt er diese – und so auch die Beitragserhöhung – nicht an, wird ihm gekündigt. Die außerordentliche Kündigung ist sogar rechtens. Gesetzlich ist geregelt, dass sowohl der Versicherungsnehmer als auch die Versicherungsgesellschaft die Wohngebäudeversicherung nach einem Schaden kündigen dürfen.


Änderungskündigung erhalten: Was tun?


Wenn die Kunden beim Versicherer bleiben möchten, ohne höhere Beiträge zu zahlen, rät die Verbraucherzentrale Baden Württemberg Betroffenen zu zwei Maßnahmen. Versicherte können einerseits von sich aus anbieten den Selbstbehalt zu erhöhen oder andererseits auf bestimmte Leistungen verzichten. Willigt der Wohngebäudeversicherer nicht ein, so ist es besser, den Vertrag selbst zu kündigen. Denn wer von seiner Versicherung gekündigt wurde, hat meistens Probleme, eine neue Wohngebäudeversicherung zu finden.


Wohngebäudeversicherung: Versicherer sehen Handlungsbedarf


Daran, dass viele Gesellschaften handeln werden, hat der Chef der AachenMünchener, Michael Westkamp, keine Zweifel. „Bei neuen Versicherungen für Wohngebäude unterstelle ich, dass die meisten Gesellschaften etwas tun werden. Dort nehmen die Schäden wirklich signifikant zu“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. Versicherte müssen sich so in Zukunft auf steigende Beiträge oder eine neue Wohngebäudeversicherung einstellen.